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Fake iTunes Accounts: Kreditkartenbetrug und illegaler iTunes Gutscheinhandel immer noch aktuell

Der Handel mit illegalen iTunes Gutscheinen nimmt weiter seinen Lauf. Erneut erreichten uns Zuschriften von betroffenen Lesern. So wurden Kreditkartenabbuchungen von iTunes Luxemburg verzeichnet, obwohl einer der Geschädigten nicht einmal ein Apple Gerät besitzt und somit auch keinen iTunes Account inne hat. Die Betrüger verwenden lediglich die Kreditkartennummer des Opfers und generieren somit einen neuen iTunes Account. Über die Kreditkarte werden dann in kurzen Zeitabständen Buchungen getätigt, die unter anderem gängigen Werten von iTunes Guthaben entsprechen. In einem der uns geschilderten Fälle, wurde die Kreditkarte des Opfers letzte Woche Mittwoch und Donnerstag jeweils mit 90 Euro belastet.

 

Wer im Besitz einer Kreditkarte ist und damit ab und zu auch im Internet Einkäufe tätigt, der sollte die Kreditkarten-Abbuchungen stets im Auge behalten. Aufgrund von Datenlecks oder auch Hacker-Angriffen landen in regelmäßigen Abständen auch sensible Kreditkartennummern deutscher Bürger in den Händen krimineller Energien. Aktuell können erneut ungewollte Abbuchungen von Konten ahnungsloser Verbraucher festgestellt werden. Als Plattform für die skrupellosen Betrüger fungiert wieder einmal Apples iTunes Store. Schließlich ist es hier ohne weiteres möglich mit der Hilfe einer Kreditkartennummer einen iTunes Account zu erstellen. Diese „Sicherheitsvoraussetzung“ von Apple machen sich aber gerade die Betrüger zu Nutze und generieren sogenannte Fake iTunes Accounts um damit iTunes Gutscheine zu erwerben und weiter zu verkaufen. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass die betroffenen Opfer nicht einmal im Besitz eines Apple Gerätes sein müssen um in die Abzock-Falle zu tappen. Wie die Täter an die Kreditkartennummern gelangen ist nicht immer klar. So sorgte vor einiger Zeit ein Datenleck bei dem renommierten Click and Buy Service für ungewollte Abbuchungen. In dem uns geschilderten Fall konnte jedoch die Benutzung von Click and Buy ausgeschlossen werden. Allerdings berichtet der Leser weiter ab und zu Käufe im Internet über die Kreditkarte getätigt zu haben. Desweiteren wurde auch Geld mit der Kreditkarte im Ausland (Frankreich/ Polen)  abgehoben. Man kann also davon ausgehen, das an irgend einer Stelle die Kreditkartendaten gestohlen wurden.

Was kann ich machen wenn ich betroffen bin?

Wurden ebenfalls ungewollte Buchungen festgestellt empfehlen wir zunächst die Abbuchung zu kontrollieren. In einem der oben geschilderten Fälle lautete die Buchung wie folgt:„APPLE ITUNES STORE-EUR LU ITUNES.COM“. Auffällig ist hier das Kürzel LU, welches für Luxemburg steht. Nachdem die Buchung gecheckt wurde und der Rechnungsbetrag in keinster Weise erklärbar ist,  sollte nun der Kontakt mit dem jeweiligen Kredit-Institut aufgenommen werden um die Kreditkarte sperren zu lassen. Danach raten wir bei der zuständigen Polizeibehörde eine Anzeige wegen Kreditkartenbetrugs aufzugeben. Mit dieser Anzeige in der Hand kann dann bei der Bank ein Antrag auf Rückerstattung des Geldes gestellt werden. Sofern noch nicht all zu viel Zeit zwischen der Abbuchung und der Kenntnisnahme des Fehlbetrages vergangen ist, stehen die Chancen recht gut das Geld wieder zurück überwiesen zu bekommen.

Schritte in Kurzform:

-> Abbuchung überprüfen

-> Kreditkarte sperren lassen

-> Anzeige bei der Polizei erstatten

-> Antrag bei dem entsprechenden Kreditinstitut auf Rückzahlung des Fehlbetrags stellen

Apple hüllt sich in Schweigen

Mit etwas Geduld und Glück kommt man also mit einem blauen Auge davon. Leider existieren aber auch Berichte im Netz von Nutzern die noch bis heute auf ihr Geld warten. Das Problem mit dem illegalem iTunes Gutscheinhandel besteht schon seit einigen Jahren. Leider hat Apple hier noch keine weiteren Sicherheitsmaßnahmen eingeführt um die Erstellung eines iTunes Accounts vor allem für Betrüger zu erschweren. Es ist schon kurios, dass mit einer Kreditkartennummer eines Deutschen Bundesbürgers ein iTunes Account beispielsweise in Luxemburg erstellt werden kann. Hier sollten noch weitere Hürden eingebaut werden um derartige Missbrauchsfälle vorzubeugen.

iTunes Account nur mit Kreditkartennummer

Apple setzt bei der Erstellung eines iTunes Accounts voraus, dass die Nutzer diesen mit einer Kreditkartennummer generieren. Lediglich mittels eines  kleinen Tricks, kann man diese Hürde umgehen. Warum Apple nicht auch das in Deutschland übliche Lastschriftverfahren zulässt, bleibt weiterhin fraglich. Schließlich können hier Abbuchungen innerhalb von sechs Wochen ohne Angabe von Gründen rückgängig gemacht werden. Der Apple Support hüllt sich ebenfalls bisher in Schweigen. Es bleibt einem also nichts anderes übrig, als regelmäßig die Kreditkarten-Abbuchungen im Auge zu behalten und bei Kenntnisnahme eines Betrugsfalls die oben aufgelisteten Schritte abzuarbeiten.

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5 Kommentare

  1. Krass! Um so besser, dass man auch als Zahlungsmethode iTunes Karten oder einen Promo Code einer App angeben kann! So ist man auf der sicheren Seite, denn ist das Geld der iTunes Karte weg, kann es nicht ins minus gehen :)

  2. Krass! Um so besser, dass man auch als Zahlungsmethode iTunes Karten oder einen Promo Code einer App angeben kann! So ist man auf der sicheren Seite, denn ist das Geld der iTunes Karte weg, kann es nicht ins minus gehen

  3. Die iTunes Karten sind eh die beste Zahlungsmethode die es im App Store gibt! Man hat kompletten überblick und wiegesagt, kaum ein Risiko!

    Hatte früher auch mit Click and Buy bezahlt… Naja im Endeffekt habe ich viel mehr gekauft wie jetzt mit der Karte! Da überleg ich 2 mal ob ich die App brauche oder nicht ;)

  4. Ich habe eine Pishing Mail erhalten von „iTunes“ Luxenburg. Auch darüber könnte sowas gelaufen sein. Nur als Info, Absender war „new.itunes.com“

  5. kein plan, wie einfach es ist mittels rückbuchungen zu betrügen, aber ich könnte mir vorstellen, dass apple genau deswegen kein lastschriftverfahren nutzt gerade weil „hier Abbuchungen innerhalb von sechs Wochen ohne Angabe von Gründen rückgängig gemacht werden“ können. somit läge dann die arbeit bei apple an ihr geld zu kommen. so wie es jetzt ist haben sie das geld sicher und bei betrugsfällen muss der kunde hinter seinem geld herrennen.
    daran wird sich wohl auch erstmal nichts ändern.
    das perfide hier scheint ja zu sein, dass man dran sein kann, auch wenn man sich im prinzip korrekt im netz verhalten hat und nicht einer der „hilfe ich wurde im inet betrogen und geh jetzt mal zu sat1 und bericht kommt raus, dass ich alle meine daten angegeben habe oder den inhalt einer fremden mail geöffnet habe oder oder oder“-deppen ist.

    hab schon vor einiger zeit von KK auf itunes-karten gewechselt. ist nicht nur sicherer, nebenbei hab ich auch noch prozente bekommen ;-)
    ich weiss schon warum ich im es vermeide die kreditkarte zu nutzen. Rückbuchungen kann ich online oder auch telefonisch bei meiner bank machen und muss nicht hin und her laufen um mein geld zurück zu bekommen.

    @michael kammler
    „obwohl einer der Geschädigten nicht einmal ein Apple Gerät besitzt und somit auch keinen iTunes Account inne hat“
    kann sein, dass ich gerade auf dem schlauch stehe, aber ich kann doch auch ohne apple geräte nen itunes account haben, nur für musik und filme am pc.
    klar, ist eher selten, aber das geht doch, oder nicht?