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App-Programmierung: Warum Developer zuerst für iOS entwickeln

Mit Twitter #music hat der Microblogging-Dienst letzte Woche eine neue Plattform zum entdecken von Musik vorgestellt. Diese soll hier allerdings nicht Thema sein, sondern folgender Umstand: Bisher gibt es die Twitter #music App nur für iOS. Twitter hat sich also entschlossen, den nicht unerheblichen Anteil der Smartphone-Inhaber, die ein Android-Phone besitzen, von der Benutzung des Dienstes vorerst auszuschließen. Und Twitter steht damit nicht alleine: Viele Unternehmen konzentrieren sich in der Entwicklung von Apps zuerst auf iOS. Sarah Perez von TechCrunch hat sich mit den Hintergründen beschäftig.

iOS-User sind aktiver

Der Hauptgrund für dieses Phänomen ist laut Perez, dass iOS-User ihr Smartphone proaktiver nutzen als Android-User. Sie surfen mehr im Web und nutzen ihr Smartphone generell mehr. Auch seien iOS-Nutzer den Apps, die sie runterladen, weitaus treuer. Wenn ihnen eine App gefällt, behalten sie sie angeblich auch länger. Der wichtigste Faktor der Proaktivität ist allerdings, dass es scheinbar eine nicht geringe Anzahl an Android-Nutzern gibt, die den Google Play Store noch nie besucht haben und daher auch noch nie eine App für ihr Smartphone runtergeladen haben. Google hat das durch die Blume selber zugegeben, als man bekannt gab, dass für das Messen der Adoption neuer Android-Versionen nun nur noch Daten von Smartphones genutzt werden, die den Play Store besuchen.

Für diesen Fakt gibt es mehrere Theorien. Am weitesten verbreitet ist die Ansicht, dass es genug Android-User gibt, die ihr Smartphone gar nicht als Smartphone nutzen, sondern sich aufs telefonieren und auf SMS beschränken.

Die Branche nutzt iPhones

Hinzu kommt, dass vor allem in der San Francisco Bay Gegend, wo viele junge App-Entwicklerfirmen angesiedelt sind, in der Tech-Branche das iPhone das dominante Smartphone ist. Dieses Problem haben sogar große Firmen wie Facebook, die scheinbar die Angestellten per Poster auffordern mussten, die Facebook App auch auf Android zu testen.

iOS ist lukrativer

Nicht zuletzt folgt natürlich der Umstand, dass man mit iOS-Apps immer noch weit mehr Geld als mit Android-Apps verdienen kann. Perez unterstützt das mit Daten von einer Analysefirma, nach denen iOS-Entwickler mit ihren Apps immer noch drei Mal so viel Gewinn machen wie Android-Entwickler.

Entwickler haben weitgehend iOS-Erfahrung

Die genannten Punkte führen zu einem weiteren Punkt, wegen dem Entwickler iOS bevorzugen. Mehrere bei App-Entwicklern angestellte Programmierer berichteten, dass in der Community immer noch weitgehend Programmierer mit iOS-Erfahrung zu finden sind. Das läge unter anderem eben auch daran, dass das iPhone das dominante Smartphone in der Branche ist. Viele Entwickler-Firmen beschäftigen gar keinen Vollzeit-Android-Programmierer. Die Firmen seien einfach mehr auf iOS eingeschossen. Gleichzeitig merkt Perez an, dass dieser Umstand sich langsam ändere und auch Android-Entwicklung immer mehr gefragt sei.

Auch große Firmen favorisieren iOS

Das Phänomen ist nicht nur bei kleinen Entwicklern zu beobachten. Selbst große Apps wie Instagram oder Flipboard gab es zuerst exklusiv für iOS, bevor die Android-Version folgte. Flipboards Mitbegründer Evan Doll äußerte sich zu dem Thema wie folgt:

iOS and Android each have different strengths which lend themselves to different things. iOS devices are more predictable in terms of screen sizes and capabilities, which is helpful when you’re building new functionality. As these different platforms and their capabilities evolve, I expect there will be firsts for all of them.

Damit führt er einen weiteren Grund an. Android hat einfach ein großes Hardware- und Bildschirmgrößenspektrum, auf das man sich bei der Entwicklung einstellen muss. Das Programmieren für iOS ist schlicht und ergreifend einfacher.

Sarah Perez schließt ihren Artikel mit der Aussicht, dass auch Android aus Entwicklersicht mehr Momentum entwickelt hat. Die Plattform ist die am weitesten verbreitete, und der Anteil wächst weiter. Nun sei es an der Zeit für die Entwickler, mitzuziehen.

 

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4 Kommentare

  1. Nach meinen Infos muss man sich für das Programmieren für Android auch erst einmal Kostenpflichtig anmelden.

    Bei Apple kann man mit dem Kostenlosen X-Code erst ein mal programmieren und wenn man zu frieden ist dann erst Kostenpflichtig frei geben.

  2. Apple rules!!! :-)

  3. Ispeeeedddyyyyy….
    Simple—->>>
    Fresse!!!!
    :))))
    Ps. Das war mein jährlicher einziger bashing kommi:)))

  4. Da wiederhole ich mich immer wieder gern; denn es stimmt: Apple sind die besten!! ;-p