Apples iBond zieht zahlreiche Investoren an und sorgt für Rekordeinnahmen von 17 Milliarden für Apple.
Das kalifornische Unternehmen konnte sich durch die Ausgabe des iBonds auf einen Schlag 17 Milliarden US-Dollar bei Investoren beschaffen. Die Nachfrage nach Apple-Bonds lag laut Bloomberg und Wall Street Journal sogar bei 50 Milliarden, Apple hätte sich also noch weitaus mehr Geld von Anlegern leihen können.
Der Grund für diese Geldbeschaffung liegt in Apples Ambitionen, eigene Aktien zurückzukaufen und noch mehr Dividenden auszuschütten, um die aktuelle Depression des Aktienkurses und die ungehaltene Stimmung seiner Anleger zu besänftigen.
Die Strategie
Angesichts des vergleichsweise großen Liqiuditätsbestands Apples mag diese Strategie überraschen, andererseits liegt dahinter ein einfaches, aber kluges Kalkül. Von den insgesamt 145 Milliarden US-Dollar an verfügbaren Mitteln befinden sich lediglich 45 Milliarden in den USA, hier müssen auch die Dividenden ausgezahlt werden. Der große Restbetrag ist über die Welt verstreut. Sollte Apple diese Summe in die Vereinigten Staaten zurückholen wollen, würden darauf Steuerzahlungen fällig. Um diese zu umgehen, leiht sich Apple nun Geld von Investoren. Auf solche Transaktionen sind für den Konzern keine Steuern fällig und Zinssätze sind allgemein gegenwärtig relativ gering.
Die iBonds wurden in drei verschiedenen Typen ausgegeben mit divergierender Rückzahlfrist von zwischen drei und 30 Jahren. In den Anleihen mit Dreijahresfrist sind es 0,511 Prozent Zinsen, die Apple zahlen muss, in den zehnjährigen 2,415 Prozent und bei den dreißigjährigen 3,883 Prozent.
Zahlreiche Investoren stehen zur Verfügung
Die Erfolgsgeschichte von Apple hat in jüngster Zeit einen Einbruch erfahren. Trotz guter Finanzlage war der Konzern im vergangenen Jahr wegen Innovationsmangels in die Kritik geraten, der Aktienkurs sinkt seit Monaten kontinuierlich: von ursprünglich 700 US-Dollar im vergangenen September auf nunmehr 443 US-Dollar. Gleichzeitig holt der mächtige Konkurrent Samsung immer mehr auf und dominiert den Smartphonemarkt in Hinblick auf die steigenden Anteile.
Außerhalb des iBond-Verkaufs kündigte der russische Anleger Alischer Usmanow vor wenigen Tagen an, in Apple-Aktien 100 Millionen Dollar zu investieren. In einem Bloomberg-Interview äußerte er sich optimistisch und voller Vertrauen in die Zukunft des Konzerns. Usmanov hatte bereits erfolgreich in Facebook-Aktien investiert und möchte nun bei Apple für Aufwind sorgen. (via)