Die WWDC steht vor der Tür. Auf der Entwicklerkonferenz, die vom 10. – 14. Juni im Moscone West Convention Center stattfinden wir, werden vor allem neue Versionen von iOS und OS X erwartet. Erwartungsgemäß dreht sich deshalb in letzter Zeit auch alles – na gut, viel – um Apples Software. Vor allem von iOS 7 finden sich im Netz unzählige Konzeptvideos und Designstudien. Aber bei all den Diskussionen um die WWDC darf man eines nicht vergessen: Auch hardwaretechnisch erwartet uns noch einiges in diesem Jahr. Zur WWDC werden wir wie es aussieht höchstens neue MacBooks zu Gesicht bekommen. Aber auch das iPhone 5S und neue iPad-Modelle stehen in den Startlöchern. Und darauf soll sich unser Wochenrückblick dieses Mal konzentrieren, der übrigens wegen den Pfingsttagen dieses Mal etwas später kommt.
iPhone 5S
Rund um das iPhone 5S ist es etwas ruhiger geworden in letzter Zeit. Die erwarteten Details sind bekannt hinreichend diskutiert worden. Ein Fingerabdruckscanner unter dem Homebutton soll das herausragende Feature werden. Dieser soll im übrigen aus Saphirglas bestehen. Das Design soll dabei so gut wie gleich bleiben, wie bei den S-Modellen des iPhones allgemein üblich. Spekuliert wird außerdem noch über NFC für bargeldloses Einkaufen.
Worüber auch immer wieder geredet wird, ist, dass Apple mit dem iPhone 5S erstmals von der „Zwei-Farb-Strategie“ abweichen wird und neue Farben für das iPhone anbieten wird. Einen Hinweis darauf lieferten jüngst Fotos von einem angeblichen Bauteil des iPhone 5S. Es handelt sich dabei um den Einschub für die SIM-Karte, der den Schluss auf ein mehrfarbiges iPhone 5S zulässt.
Außerdem wäre es möglich, dass Apple im iPhone 5S Cornings neues Lotus XT Glass verwendet. Dieses ist besonders dünn und widerstandsfähig und für hochauflösende Displays entwickelt worden. Außerdem lässt sich durch seine Verwendung Strom sparen, da es einen hohen Lichtdurchlass hat. Dadurch ist die Farbbrillanz auch deutlich höher als beim im iPhone 5 verwendeten Gorilla Glas. Die Verwendung des neue Lotus XT Glass resultiert auch in deutlich geringeren Herstellungskosten und einer erhöhten Produktionsgeschwindigkeit.
Apple ist auf jeden Fall im Zugzwang, was das iPhone angeht. Der Marktanteil des iPhones ging im Jahresvergleich zurück, und glaubt man der Gerüchteküche aus dem letzten Monaten, so möchte Apple dem entgegenwirken, in dem man die Produktsparte iPhone ausdehnt. Geplant ist scheinbar eine iPhone-Version mit einem 5 Zoll Bildschirm. Diese soll aber nach Ansicht eines Analysten nicht vor 2014 erscheinen. Außerdem wird auch immer wieder ein „Low Budget iPhone“ aus dem Mid Range Bereich diskutiert, mit dem Apple Samsungs Kundenstamm angreifen möchte. Aber 4 Millionen abgesetzte Geräte in den ersten vier Tagen wollen erstmal erreicht werden.
iPad
In der iPad-Sparte ist wohl das iPad mini 2 die am meisten erwartete Aktualisierung. Schließlich ist das kleine iPad das einzige iOS-Gerät, das noch über kein Retinadisplay verfügt. Dies soll mit der Aktualisierung nachgeholt werden. Allerdings kommt das nicht ohne das ein oder andere Zugeständnis in Frage. Angeblich muss das iPad mini 2 wegen der für das Retinadisplay benötigten Hardware um 0,3 mm auf 7,5 mm Dicke zulegen. Als Prozessor soll Apple den Apple A6 aus dem großen iPad verwenden. Speichertechnisch wird es wohl die übliche Auswahl von 16 – 64 GB geben. Die 128 GB Version bleibt dem großen iPad vorbehalten.
Apropos großes iPad. Das iPad 5 soll im Gegensatz zum iPad mini 2 abnehmen. Gerüchteweise erreicht Apple durch die GF2-Displaytechnologie sowie einem dünneren Glassubstrat und der Verwendung von einer statt zwei LED-Leisten für dir Hintergrundbeleuchtung eine Gewichtsreduktion von 33 Prozent. Natürlich würde das iPad 5 dadurch nicht nur dünner, sondern auch leichter werden.
Das iPad 5 soll bereits im Juli in die Produktion gehen und es dann im September in die Regale der Händler schaffen. Das Design des iPad 5 soll im Übrigen an das iPad mini 2 angepasst werden.
Und auch, wenn es nicht wirklich in die Kategorie iPad gehört, sei an dieser Stelle erwähnt, dass Apple scheinbar auch bei der Entwicklung der iWatch Fortschritte macht. Angeblich testet man in Cupertino gerade 1,5 Zoll OLED Displays, das in der Apple Smartwatch zum Einsatz kommen soll. Außerdem sollen bereits erste Aufträge für eine Testproduktion an Foxconn gegangen sein.
WWDC
Ein paar Worte zur WWDC wollen wir hier natürlich dennoch verlieren. Das Hauptaugenmerk bei der Veranstaltung dürfte auf iOS 7 liegen. Die nächste iOS-Version wird die erste sein, die unter dem wachsamen Augen von Design-Guru Jonathan Ive entsteht. Ive ist bekannt für seine Abneigung gegen die skeuomorphistischen Designelemente von iOS. Es wird also erwartet, dass er ein neu designtes iOS mit deutlich schlichterem UI präsentieren wird. Zwei entsprechende Konzepte findet ihr hier.
Aber auch Hardware könnten wir auf der WWDC zu sehen bekommen. Gerüchteweise sind die MacBook Modelle für ein Update fällig. Darauf deuten zum einen die sinkenden Lagerbestände des MacBook Air als auch ein steigendes Auftragsvolumen bei den Apple Zulieferern in Bezug auf MacBook-Teile hin. Vor allem das Update des MacBook Air dürfte interessant werden. Zum einen könnte Apple die Gelegenheit nutzen, auch die Air-Reihe mit Retinadisplays auszustatten. Zum anderen kann man bei der kompletten MacBook-Reihe durch die Verwendung von Intels neuer Hashwell CPU deutlich längere Batterielaufzeiten erreichen.
Was sonst noch geschah
Zeitlich vor der WWDC hat auch Google seine Entwicklerkonferenz I/O veranstaltet. Bereits im Vorfeld wurde darüber spekuliert, dass der Suchmaschinengigant einen eigenen Musik-Streaming-Service auf die Beine stellen will. Diese Gerüchte bewahrheiteten sich dann auch. Mit Google Play Music All Access stellte Google einen Service vor, der sich stark an dem Dienst Pandora orientiert. Aber selbstverständlich war das nicht alles, was man an Neuigkeiten auf der I/O präsentiert bekam. Einen ausführlichen Bericht über die Neuheiten bei Google findet ihr hier.
Die nach der Überprüfung durch die Fair Labor Association in Angriff genommenen Verbesserungen der Arbeitsbedingungen bei Apple-Zulieferer Foxconn scheinen Früchte zu tragen. Zumindest berichten dass Arbeitsrechtler der FLA, die kürzlich die Bedingungen bei Foxconn erneut überprüften. Allerdings wird diese Nachricht von erneuten Selbstmorden von Focxonn-Arbeitern überschattet.
Apples CEO Tim Cook muss heute vor dem amerikanischen Kongress aussagen. Es geht um Apples Steuerpraktiken und die Versuche des Konzerns, mittels zahlreicher Tricks Steuern zu sparen. Im Vorfeld dazu hatte sich Tim Cook bereits zu den Vorwürfen geäußert und gesagt, man habe eigenen Ideen, um das Steuersystem in den USA für große Unternehmen attraktiver zu machen.
Apfelnews im Sozialen Netz
Das war unser Wochenrückblick für die letzte Woche. Wir hoffen, die Lektüre hat euch gefallen und würden uns sehr freuen, euch auch in der nächsten Woche wieder häufig und zahlreich auf unserer Seite begrüßen zu können.
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„Ein Fingerabdruckscanner unter dem Homebutton soll das herausragende Feature werden.“
Wenn das das heraussragende Feature des neuen iPhones sein wird, dann gute Nacht.