Apple und die Umwelt – ein gern diskutiertes Thema. Vor allem die Umweltschutzorganisation Greenpeace stürzte sich in der Vergangenheit gerne auf das Unternehmen aus Cupertino. Aber auch in China wurde Apple für den Umgang mit Umweltpolitik in der Zulieferkette kritisiert, besonders weil man sich bis 2012 weigerte, mit dem in Peking ansässigen Institute of Public & Environmental Affiars (IPE) zusammenzuarbeiten. Der Ton in China hat sich allerdings geändert – genauso wie der von Greenpeace.
Der chinesische Umweltaktivist Ma Jun spricht nun in hohen Tönen von Apple. Durch die „aggressive Adoption“ von „progressiven Umweltpolitiken“ in China. Nach Aussage von Ma ist Apple dabei weiter gegangen als alle anderen Unternehmen in der Tech-Branche. Wörtlich sagte Ma, der der Direkter des iPE ist:
They have gone the furthest in motivating key suppliers. Apple is one of the most proactive IT suppliers.
Die Zusammenarbeit mit dem IPE markiert einen großen Schritt für Apple, da das Unternehmen sich der Kooperation anfangs verweigert hat. Tatsächlich kontaktierte Ma in der Vergangenheit 29 westliche Unternehmen, und Apple war die einzige Firma, die nicht reagierte.
Ma sagte, dass Apple damals eine Politik gegen die Zusammenarbeit mit derartigen Gruppen gehabt habe. Nachdem dass IPE sich allerdings in zwei Berichten kritisch gegenüber Apple geäußert hatte, trat das Unternehmen auf die Umweltschützer zu. Einen Schritt, den Ma sehr begrüßte. Man brauche „mehr Transparenz“.
Ma war früher als Journalist tätig, der sich nun aber komplett dem Umweltschutz in China verschrieben hat. Seine Gruppe sammelt Daten über Verschmutzungswerte chinesischer Firmen und teilt diese Werte mit westlichen Unternehmen, um diesen die Auswirkungen klar zu machen, die ihre Partner innerhalb der Zuliefererkette auf die chinesische Umwelt haben.
Killian Bell von Cult of Mac merkte an, dass die meiste Zusammenarbeit Apples mit dem IPE 2012 begann, nachdem Steve Jobs verstorben war. Anscheinend ist Tim Cook deutlich mehr an den Umweltbelangen Apples interessiert, auch was die Wirkung seiner Firma in der Zuliefererkette angeht. Ob man das so unterschreiben kann, scheint fraglich. Allerdings ist es zu begrüßen, dass man bei Apple der Meinung ist, dass die eigene Verantwortung nicht an den Grenzen des Unternehmens endet.