Nachdem das Mobilfunkunternehmen Freenet den Reseller Gravis vor gut sechs Monaten aufgekauft hatte und einige Umstrukturierungen ankündigte, folgt nun die erste Umsetzung in der Praxis. Im Zentrum steht dabei die Erweiterung des Sortiments mit Produkten weiterer Hersteller. Wie das Handelsblatt berichtet, erstreckt sich das Portfolio von Gravis nun mithilfe von elektronischen Geräten des japanischen IT-Konzerns Sony.
Das Handelsblatt meldet, dass dieser Schritt in Kürze vollzogen wird, wobei explizit auch von Produkten anderer Hersteller die Rede ist. Der Freenet-Chef Christoph Vilanek bestätigte ein entsprechendes Vorhaben zudem und kündigte an, den Kunden in den kommenden drei Jahren sämtliche Referenzgeräte der populären Eco-Systeme anbieten zu wollen. Freenet will mit Gravis also ein breites Sortiment etablieren und somit die Kunden erreichen. Möglicherweise hängt die Ausweitung des Angebots auch damit zusammen, dass Apple viel mehr eigene Standorte in Deutschland baut und plant. Aufgrund dessen reduzierten sich die Absatzwerte von Gravis als Reseller des kalifornischen IT-Konzerns zuletzt sehr stark.
Digital Lifestyle
„Es reicht nicht mehr, nur noch Simkarten-Verteiler zu sein.“ Dies meinte Freenet-Chef Vilanek, sodass die Gründe für den Kauf von Gravis spätestens jetzt klar sein sollten. Freenet will mit der Tochter eine wichtige Absatzsparte aufbauen und mehr als nur ein Mobilfunkunternehmen mit der hauseigenen Marke Mobilcom-Debitel am hart umkämpften Markt darstellen. Ob dies gelingen wird, ist fraglich. Vor allem Apples Drang zum Ausbau der Niederlassungen könnte dafür sorgen, dass immer mehr Verbraucher lieber direkt bei Apple als beim Reseller einkaufen.