Eine der wichtigsten Fragen, die man sich bei bzw. nach der Entwicklung einer iOS-App stellen muss, ist die Frage nach dem Preis, den man im App Store für sein Produkt verlangen will. Zumindest wenn man eine kostenpflichtige App anbieten will. Zu günstig, und man verliert Profit wegen der zu geringen Marge. Zu teuer, und man verliert Profit, weil keiner die App kauft. Die Frage ist also nicht ganz so leicht zu beantworten. Um den Wert einer App zu beurteilen, ist einiges an Erfahrung gefragt. Am Durchschnittspreis sollte man sich dabei nicht orientieren. Der liegt nämlich im App Store für iPhone Apps momentan bei 19 Cent.
Fallende Durchschnittspreise
Unter den iOS-Entwicklern ist es momentan eine weit verbreitete Ansicht, dass der Wert, den man mit einer iOS-App erschafft, im Verlauf der letzten Jahre gestiegen ist. Die Statistik allerdings sieht anders aus. Laut der Firma Flurry, die sich seit vier Jahren mit der Preisanalyse von 350.000 Apps beschäftigt hat, ist im Laufe der letzten Jahre ein Rückgang der Preise im App Store zu beobachten. Apps werden inzwischen schneller im Preis gesenkt und werden auch deutlich schneller kostenfrei. Im Resultat sieht man nun deutlich mehr mit Werbung überfrachtete Apps im App Store. Diese Apps haben eine hohe Nachfrage, trotz der Tatsache, dass der User viel mit Werbung konfrontiert wird.
2010 war der Anteil der kostenfreien Apps im App Store bei 84 Prozent. 2012 fiel er kurz, um dann auf den momentanen Stand von 90 Prozent zu klettern. Mit anderen Worten: Von 10 Apps im App Store ist lediglich eine mit einem Preisschild versehen. Abgesehen von In-App-Käufen natürlich. Als Resultat fällt logischerweise der Durchschnittspreis für die Apps im App Store. Das bedeutet aber auch, dass man beachten muss, dass die Entwicklung des Durchschnittspreises nicht die Entwicklung des Preisniveaus für kostenpflichtige Apps widerspiegelt.
iPad-Apps am teuersten
Betrachtet man den App Store insgesamt, so kostet eine iPad App mit durchschnittlich 50 Cent doppelt so viel wie die durchschnittliche iPhone-App. Und beim Blick über den Tellerrand wird es noch günstiger: Die durchschnittliche Android-App kostet momentan nur 6 Cent. Vor allem für die iPhone-Apps geht der Trend aber deutlich nach unten. Nur bedeutet kostenfrei heute ja nicht mehr kostenfrei. Vor allem Gratis-Spiele machen einen Großteil des Umsatzes mit In-App-Käufen. Und wo keine In-App-Käufe vorhanden sind, da werden Anzeigen geschaltet. Auch mit Gratis-Apps lässt sich Geld verdienen. Wäre auch seltsam, wenn nicht. In Anbetracht der Tatsache, dass Flurry ein Netzwerk für mobile Werbung betreibt, sollte man die gezogenen Schlüsse auch mit Vorsicht betrachten.
(via TUAW)