Google stellt Android 4.3, Nexus 7 und Chromecast vor

Auch wenn wir ein Apple-Blog sind, so schadet es auf keinen Fall, ab und an mal einen Blick über den Tellerrand auf andere Hersteller und Unternehmen zu werfen. Und bei dem Suchmaschinengiganten Google handelt es sich zweifellos um einen Konzern, den man nicht aus den Augen verlieren sollte. Gestern stellte Google im Rahmen einer Keynote mit Android 4.3 eine neue Version des mobilen Betriebssystems vor. Außerdem präsentierte das Unternehmen das neue Nexus 7 sowie den Chromecast Stick vor.

Nexus 7

Laut Sundar Pichai, der Googles Keynote eröffnete, gibt es inzwischen mehr als 70 Millionen aktivierte Android-Tablets. 50 Prozent der im letzten Quartal verkauften Tablets liefen mit Android als Betriebssystem. Der Google Play Store bietet inzwischen über eine Millionen Apps, die insgesamt 50 Milliarden Mal geladen wurden. Der Umsatz pro User stieg im vergangenen Jahr um 250 Prozent.

Passend dazu stellte Google dann das neue Nexus 7 vor. Dieses wurde von Johnny Shih von Asus präsentiert. Das alte Nexus 7 ist für 10 Prozent des Umsatzes aller Android-Tablets verantwortlich. Die neue Version ist 2 mm dünner als der Vorgänger. Außerdem ist es schmaler und wurde um 50 g Gewicht erleichtert. Die Displaygröße blieb bei 7 Zoll, das Display löst mit 1920×1200 Pixeln auf, was 323 ppi (pixel per inch) entspricht. Der Vorgänger kam mit 1280 x 800 Pixeln und 216 ppi aus.

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Auch ansonsten kann sich die Hardware durchaus sehen lassen. Ein 1,5GHZ Snapdragon S4 Pro (1,8x CPU und 4x GPU) ist das Herz des Nexus 7. Fotos schießen kann man mit einer 5 MP rückwärtigen Kamera sowie der 1,2 MP Frontkamera. Außerdem kommt das Nexus 7 mit Dual-Band WiFi, NFC, kabellosem Laden, Bluetooth 4.0, LTE, HDMI Output und 2 GB RAM. Bis zu 10 Stunden Akkulaufzeitung verspricht Google beim Surfen im Internet, beim Schauen von HD-Videos sind es immerhin noch 9 Stunden.

Das Google Nexus 7 wird ab dem 30.07. in den USA verfügbar sein, der internationale Start wird folgen. Das Nexus 7 wird in drei Versionen angeboten:

• 16GB WiFi: 229 Dollar
• 32GB WiFi: 269 Dollar
• 32GB LTE: 349 Dollar

Allerdings ist die LTE-Version nur in den USA verfügbar. Deutsche Kunden müssen sich also auf das WiFi beschränken. Das Nexus 7 ist das erste Tablet, das mit dem neuem Android 4.3 ausgeliefert wird.

Android 4.3 Jelly Bean

Womit wir beim nächsten Thema wären. Google stellte das Update auf Android 4.3 auf der gestrigen Keynote vor. Wie der geringe Sprung in der Versionsnummer vermuten lässt, sind die Neuerungen nicht weltbewegend. Am wichtigsten dürften die Restricted Profiles für den Multi-User-Support sein. Multi-User Support gibt es bei Android schon seit der Version 4.2, während die iPad-User weiterhin auf dieses Feature warten müssen. Mit „Restricted Profiles“ gibt Google den Usern die Möglichkeit, die Zugriffsrechte einzelner Nutzer einzuschränken. Praktische Bedeutung erlangt dies beispielsweise, wenn Eltern ein Profil für ihre Kinder einrichten.

Außerdem findet Bluetooth Smart den Weg zu Android 4.3. Über diese Technologie können Geräte mit geringem Stromverbrauch mit dem Tablet verbunden werden. Vor allem Fitnesstracker nutzen diese Möglichkeit. Des weiteren betont Android 4.3, dass Google sich vermehrt um Gamer kümmert. Die Implementierung des Standards OpenGL ES 3.0 dürfte für grafisch ansprechendere Android-Spiele sorgen. Als letztes enthält Android 4.3 eine DRM-API für Streaminganbieter. Die Bedeutung derselben wird klar, als am Ende der Keynote Google Chromecast enthüllt wird.

Chromecast

Bei Chromecast handelt es sich um einen USB-Stick, der mit dem HDTV des Users verbunden wird und einfaches Streaming vom Android-Gerät auf den Fernseher erlaubt. Unterstützt werden neben YouTube bald auch Services wie Netflix und Pandora (nur in den USA), Google Play Music und Movies und viele weitere. Mit der Betätigung des „Cast“-Buttons innerhalb der jeweiligen App werden die Inhalte direkt über das WLAN an Chromecast und damit den HDTV gestreamed. Dies funktioniert auch aus den jeweiligen Apps fürs iPhone (zumindest bei YouTube) oder über den PC via dem Chrome Browser.

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Chromecast kann in den USA bereits zum Preis von 35 US-Dollar erworben werden und wird bald auch weltweit erhältlich sein. Die Technologie erinnert stark an das AirPlay Feature von Apple, womit ich nun keine Diskussion über „Copycats“ anregen will, sondern lediglich darauf hinweisen, dass Google hiermit eine „Lücke“ zu Apple geschlossen hat.