Apple hat mal wieder zugeschlagen und eine vergleichsweise kleine Firma aufgekauft. Diesmal war es ein Unternehmen aus Kalifornien namens Passif Semiconductor, das Apple sich einverleibt hat. Passif Semicoductor hat sich vor allem auf Low-Energy-Designs für Kommunikationschips spezialisiert. Eine Technologie, die in der immer noch viel in der Gerüchteküche diskutierten iWatch sehr sinnvoll wäre.
Bekannt gemacht wurde der Deal gestern von Jessica Lessin, einer Tech-Journalistin, die früher für das Wall Street Journal tätig war. Es ist nicht bekannt, wie viel Geld Apple für Passif hinlegen musste. Laut Lessin versuchte Apple aber bereits vor einigen Jahren, Passif zu kaufen. Damals ging es um einen Preis in Höhe von ca. 50 Millionen Dollar. Der Deal wurde von Passif bestätigt, Details über den Preis wollte das Unternehmen aber auch nicht offenbaren.
Natürlich wurde auch gleich darüber spekuliert, was Apple mit Passif möchte. Passif stellt beispielsweise Radiochips her, die mit der Bluetooth LE Technologie arbeiten, also dem Low-Energy-Profil von Bluetooth. Energiesparende Chips sind natürlich immer gefragt, aber vor allem für das viel diskutierte iWatch-Projekt ist Energieeffizienz ein ganz großes Thema.
Apple hat sich in den letzten Monaten auch vermehrt nach Spezialisten im Bereich biometrischen Sensoren umgesehen. Außerdem hat Apple begonnen, den Markennamen „iWatch“ in mehreren Ländern anzumelden. Der stets gut informierte Analyst Ming-Chi Kuo prognostiziert eine Veröffentlichung der iWatch Ende 2014.
Apples CEO Tim Cook ließ im Mai verlauten, dass sein Unternehmen seit Oktober 2012 9 Firmen gekauft habe und man sich vorgenommen hätte, die Frequenz der Firmenübernahmen in Zukunft zu erhöhen. Bisher kaufte Apple etwa alle 70 Tage ein anderes Unternehmen auf. Seit dieser Aussage hat Apple mindestens 3 Firmen gekauft. Neben Passif schlug Apple noch bei den Unternehmen HopStop und Locationary zu. Beide Akquisitionen dienen wahrscheinlich dazu, Apples Kartendienst zu verbessern.
(via GigaOM)
Auch Apple kann nicht alles selbst entwickeln und ist nicht immer vorne mit dabei. Daher finde ich die Vorgehensweise sehr gut. Knowhow kaufen ist nicht falsch. Die Patente hat man dann auch gleich mit dazu.