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Apfelnews Wochenrückblick – Das Keynote-Round-up [iPad Air, iPad mini 2, MacBook Pro]

Diese Woche kommt er aus gesundheitlichen Gründen etwas später – aber er kommt: Der Apfelnews-Wochenrückblick. Wie könnten wir auch eine Woche auslassen, in der es eine Keynote gab. Von daher ist das Hauptthema dieses Mal auch von Anfang an klar: Die neuen iPads und alles andere, was Apple am Dienstag letzter Woche auf der iPad-Keynote vorgestellt hat. Wirklich große Überraschungen gab es auch dieses Mal keine, die Gerüchteküche und verschiedene Leaks aus Apples Produktionskette hatten vor dem Event eigentlich schon alles aufgedeckt, was von Bedeutung war. Und so war die größte Überraschung des Abends wohl der Name des neuen iPads – in Ahnlehnung an die gleichnamige MacBook-Reihe heißt es iPad Air. Aber auch neben der Keynote vom Dienstag gibt es natürlich einiges, über das man reden kann.

iPad Air

Die Gerüchteküche rund um die iPad-Updates hat sich im Vorfeld der Keynote mal wieder überschlagen. Und unterm Strich waren nahezu alle vorher laut gewordenen Spekulationen zutreffend. Für das iPad bedeutete das: Schlanker, leichter und mehr wie das iPad mini sollte es werden. Und so kam es auch. Das iPad Air, das Apple am vergangenen Dienstag vorstellte,  ist nur noch 7,5 mm dick und wiegt 469 g (478 g in der 4G-Variante). Ansonsten gab es einige kleinere technische Verbesserungen, die insgesamt das iPad Air abrunden und es zu einem würdigen Nachfolger des iPad 4 machen, wenn auch nicht zu einem Quantensprung in der Tabletentwicklung. Aber das soll es ja auch nicht sein.

Ab dem 1. November ist das iPad Air in vielen Ländern verfügbar, unter anderem auch in Deutschland. Wie schon beim iPhone 5s und iPhone 5c hat Apple sich entschieden, dass auch China unter den ersten Ländern sein soll, in denen das iPad Air verfügbar sein wird. Damit verdeutlicht Apple weiter, welche Bedeutung der chinesische Markt für das Unternehmen hat. 

Kurz nach der Keynote hatten verschiedene amerikanische Kollegen die Gelegenheit, das iPad Air kurz in die Hand zu nehmen. Es zeigte sich, dass der Gewichtsunterschied eine ganze Menge ausmacht. Während beim Vorgänger das zu hohe Gewicht noch ein Faktor war, der für viele Kunden das Arbeiten mit dem iPad nach einiger Zeit unangenehm machte, ist das iPad Air nun bequem mit einer Hand zu halten.

Schnell folgten die ersten Video-Reviews der neuen Produkte, die den initialen Eindruck bestätigten. Ein großer Sprung nach vorne ist das iPad Air nicht, aber eine konsequente Weiterentwicklung allemal. Außerdem wurde kurz nach der Keynote der erste Werbefilm sowie Videokommentare von Jonathan Ive und Craig Frederighi zum iPad Air veröffentlicht. Applemitgründer Steve Wozniak zeigte sich derweil etwas enttäuscht vom iPad Air. Insbesondere hatte er auf mehr Speicher gehofft. 

 iPad mini 2

Auch beim iPad mini 2 war die Gerüchteküche im Vorfeld mehr als aktiv. Spekulationen rankten sich vor allem um das Retinadisplay. Dass es kommt, war relativ schnell klar, aber es bestand die Sorge, dass Verzögerungen in der Zulieferkette zu einer akuten Knappheit des Retinadisplays für das iPad mini 2 und damit auch des Tablets selber führen wird. Ob dies zutrifft, wird sich nach dem Verkaufsstart zeigen. Auf jeden Fall hat das iPad mini 2 mit Retinadisplay bei seiner Vorstellung am Dienstag mit dem iPad Air um die Aufmerksamkeit konkurriert. Durch den Sprung auf ein hochauflösendes Retinadisplay stellt das iPad mini 2 im Vergleich zum Vorgänger die umfassendere Weiterentwicklung dar als es beim iPad Air der Fall ist.

Mit der Einführung des Retinadisplays hat Apple einen der größten Kritikpunkte am iPad mini der ersten Generation beseitigt. Somit wird das iPad mini 2 nun zu einer weitaus größeren Alternative zum iPad, als es sein Vorgänger bereits war. Inwieweit sich das auf die Verkaufszahlen des iPad Air auswirken wird, bleibt abzuwarten. Apropros erste Generation: Das iPad mini bleibt als günstigere Alternative im Verkauf.

MacBook Pro

Neben neuen iPads hat Apple am Dienstag auch Aktualisierungen des MacBook Pro mit Retinadisplay vor. Sowohl das 13 als auch das 15 Zoll Modell wurde mit den stromsparenden Intel Haswell Prozessoren ausgestattet. In Kombination mit OS X Mavericks, das generell stromsparender als seine Vorgänger ist, führt das zu einer Akkulaufzeit von bis zu 10 Stunden. Und das, obwohl ein Teardown enthüllte, dass die Akkus der neuen MacBooks sogar etwas schwachbrüstiger sind als die der early 2013er Modelle.

Erste Benchmarks zeigten, dass die Haswell-Prozessoren nur einen geringen Zuwachs an Prozessorleistung im Vergleich zu de Vorgängermodellen bedeuten, aber dass im Gegenzug der neue Intel Iris Grafikchip für eine deutlich höhere Grafikleistung sorgt. Und wie das mit neuen Produkten nun mal so ist, traten auch schon erste Probleme zutage. So berichteten manche User, dass die Tastatur und das Trackpad ihres neuen MacBook Pro teilweise nicht mehr reagierte, was aber durch einen Neustart behoben werden konnte. Derartige „Startschwierigkeiten“ sind nicht ungewöhnlich und sind normalerweise relativ einfach wieder in den Griff zu kriegen.

Auf der Keynote am Dienstag kündigte Apple übrigens auch den Mac Pro an, der bereits auf der WWDC 2013 in einem Preview gezeigt wurde. Der professionelle Mac wird noch in diesem Jahr erhältlich sein.

OS X Mavericks

Neben der neuen Hardware wurde auf der Keynote am Dienstag auch neue Software vorgestellt, unter anderem mit OS X Mavericks auch die neue Version von Apples Betriebssystem. Auch diese wurde bereits auf der WWDC 2013 präsentiert, Überraschungen gab es also kaum. Die größte war wohl, dass Apple das Update (und auch die Vollversion natürlich) kostenfrei zur Verfügung stellt. OS X war bereits im letzten Jahr im Vergleich zu anderen Systemen sehr günstig, und Apple kann es sich durch die Unternehmensstruktur (Hardware und Software wird als Gesamtpaket angeboten) definitiv leisten, auf das durch OS X generierbare Einkommen zu verzichten.

Entsprechend schnell läuft auch die Adaption. Eine Woche nach Freigabe des Downloads von OS X Mavericks ist die neue Version des Systems bereits auf sechs Prozent der sich im Umlauf befindlichen Macs installiert. 

Neben vielen neuen Features arbeitet OS X Mavericks vor allem deutlich energieeffizienter als der Vorgänger. Die Installation auf einem „alten“ MacBook Air bringt eine Verlängerung der Akkulaufzeit um bis zu einer Stunde. An dieser Stelle findet ihr ein paar Tipps, wie ihr diesen Effekt maximieren könnt.

iWork

iWork Update

Apple stellte am Dienstag auch eine neue Version von iWork für den Mac vor. Das Update ist für Besitzer der Vorgängerversion kostenfrei. Damit gleicht das Unternehmen die Macversion der Productivity-Suite an die aktualisierte iOS-Version an. Das Update geriet aber schnell in die Kritik der Poweruser, weil viele Features, die in der Vorgängerversion noch vorhanden waren, in der aktuellen Version fehlen. Damit ist iWork noch mehr zu einer Consumer-Software geworden, als es bisher schon der Fall war. Für die meisten User ist das nicht von Bedeutung. Wer aber nach einer wirklich professionellen Office-Software sucht, der kommt auch weiterhin nicht an Microsoft Office vorbei. Microsoft schloss sich der Kritik an. Der Vizepräsident für Kommunikation, Frank Shaw, äußerte sich in einem Blogpost ziemlich negativ über iWork sowie das neue iPad Air.

iPhone 5s und 5c

iPhone 5s Werbung

Es wäre keine richtige Apple-Woche, wenn es nicht auch etwas über die neuen iPhones zu berichten gäbe. Wer das iPhone 5s bestellt hat und noch darauf wartet, für den gibt es schlechte Nachrichten: Angeblich hat sich die Verfügbarkeit weiter verschlechtert, sodass auch im so wichtigen Weihnachtsquartal die Nachfrage der Kunden nicht optimal bedient werden kann. Anders sieht es beim iPhone 5c aus. Dieses ist deutlich schneller lieferbar.

Derweil startet die Gerüchteküche bezüglich des nächsten iPhone-Modells wieder durch: Angeblich wird Apple das iPhone 6 mit einem 4k-Display ausstatten und mit der Displaygröße auf 5 Zoll hochgehen. Allerdings ist es noch viel zu früh, um in solchem Gerede mehr als nur eine haltlose Vermutung zu sehen.

Was sonst noch geschah

Vor einiger Zeit berichteten wir von dem Investor Carl Icahn, der für eine beachtliche Summe bei Apple eingestiegen ist. Icahn erhöhte sein Investment in das Unternehmen derweil auf gut 2,5 Milliarden US-Dollar und regte eine deutliche Intensivierung von Apples Aktienrückkäufen an. Er schlägt vor, das bestehende Rückkaufprogramm gehörig aufzustocken und für 150 Milliarden Dollar Aktien kaufen. Inwieweit sich Apple von der Ansicht des Großinvestors beeinflussen lässt bleibt allerdings abzuwarten.

Über Apples Bemühungen um den chinesischen Markt wurde in letzter Zeit viel geredet. Der Deal mit China Mobile sowie der Verkaufsstart des iPhone 5s und iPad Air in China sprechen eine deutliche Sprache: Apple ist bewusst, wie wichtig der Markt im Reich der Mitte ist. Gut in dieses Bild passt auch die Meldung, dass Tim Cook in den Aufsichtsrat einer Pekinger Universität berufen wurde. Dort sitzt er mit vielen hochrangigen chinesischen Politikern zusammen, was für einige sehr hilfreiche Kontakte sorgen dürfte.

Für einiges an Aufsehen in der letzten Woche sorgte auch die Meldung, dass Samsung 340.000 Dollar Strafe zahlen muss, weil man in gefälschten Kommentaren über die Konkurrenz von HTC hergezogen ist. Beachtlich dabei ist weniger die Strafe, die der südkoreanische Konzern aus der Portokasse zahlen dürfte, sondern die Tatsache, dass das Unternehmen überhaupt auf derart verachtenswerte Geschäftspraktiken zurückgreift.

Wer einen Blick auf die Zukunft des Smartphones werfen will, der sollte sich das LG G Flex mal anschauen. Gebogene Displays und selbstheilende Oberflächen sind zwar wahrscheinlich noch nicht massenfähig, aber es ist definitiv interessant zu sehen, was möglich ist.

Apfelnews im Sozialen Netz

Das war unser Wochenrückblick für die letzteWoche. Wir hoffen, die Lektüre hat euch gefallen und würden uns sehr freuen, euch auch in der nächsten Woche wieder häufig und zahlreich auf unserer Seite begrüßen zu können.

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