Nach der Bekanntgabe der Quartalszahlen folgt traditionell der sogenannte Conference Call oder „Earnings Call“, in denen die Zahlen des Geschäftsberichtes für das letzte Quartal von den führenden Apple-Managern mit Investoren besprochen werden. Neben den nüchternen Zahlen wurde auf dem Earnings Call am vergangenen Montag der Glaube Tim Cooks an Apple und die Unternehmenskultur mehr als deutlich.
Apple nimmt Einfluss auf die Gesellschaft
Tim Cook sprach von Apple als eine „Kraft des Guten, die über unsere Produkte hinausgeht.“ Weiter sagte Cook: “ Egal ob es um die Verbesserung von Arbeitsbedingungen, den Einsatz für Menschenrechte, Hilfe im Kampf gegen AIDS oder die Neuerfindung der Bildung geht, Apple leistet wichtige Beiträge zur Gesellschaft.“
Das lässt sich nun als Versuch beiseite wischen, von doch etwas zurückhaltenden Quartalszahlen abzulenken. Selbst wenn das zuträfe, kann man jedoch nicht von der Hand weisen, dass die Aussage Cooks durchaus durch einige Tatsachen gestützt wird. Apple hat sich in den letzten Jahren stark darum bemüht, die eigenen Produktionswege und Anlagen so „grün“ wie möglich zu gestalten. Seinen Höhepunkt finden diese Bemühungen in Apples Campus 2 und dem dort befindlichen „Spaceship“-Bürogebäude, das 70 Prozent seiner Energie aus Photovoltaik (Sonnenenergie) und Brennstoffzellen bezieht.
AIDS und Menschenrechte
Durch die Auktion verschiedener von Jonathan Ive entworfener Gegenstände über das Auktionshaus Sotheby's im Rahmen der RED-Charity trägt Apple auch einen wichtigen Teil zum Kampf gegen Krankheiten bei. Die RED-Charity des U2-Sängers Bono, für die Apple seit 2006 gut 65 Millionen Dollar gespendet hat, hat sich vor allem dem Kampf gegen den HIV-Virus und AIDS verschrieben.
Was das Thema Menschenrechte angeht, so hat Apple in den letzten Jahren mehrere PR-Disaster rund um den Zulieferer Foxconn erleben müssen. Jedoch ist man generell sehr darum bemüht, auch in der Zulieferkette für gute Arbeitsbedingungen zu sorgen. Apple hat einen Verhaltenskodex für Zulieferer, dessen Einhaltung streng überwacht wird.
Die Behauptung großer Unternehmen, sich zu engagieren und viel für die Gesellschaft zu tun, wird regelmäßig und aus gutem Grund kritisch betrachtet. Aber im Falle Apples unter der Führung von Tim Cook stehen hinter diesen Worten einige Tatsachen. Während sein Vorgänger Steve Jobs nicht gerade als Philanthrop bekannt war, könnte Cook Apple was dies betrifft in eine gute Richtung lenken.
(via MacRumors)
I love Apple!!!
Moment….
nicht Apple spendet da!
Das war ich weil ich das Zeug gekauft habe!
Wollen wir eine juristische Auslegung des Wortes Spende vornehmen? Du kaufst etwas zu einem bestimmten Betrag und erhältst somit eine Gegenleistung. Einzig mag die Tatsache, dass es sich um eine Charity-Aktion handelt, dich dazu motivieren, mehr für den Kaufgegenstand zu zahlen. Die Unternehmen hingegen (Apple ist ja nicht das einzige) stellen den Verkaufsgegenstand und gibt den Erlös aus dem Verkauf an die Aktion RED. Im übrigen stellen diese Auktionen ja nur einen sehr kleinen Teil der RED-Charity dar, für die Apple sich inziwschen schon seit 7 Jahren engagiert. Normalerweise werden bestimmte Produkte aus dem Portfolio des Unternehmens ausgelobt und 50 Prozent des Umsatzes an die Aktion gespendet.
Wenn wir da nichts kaufen würden, könnte Apple nichts spenden.
Seit Apple ordentlich Reibach macht wird mehr gespendet, das ist aber keine Apple Erfindung, das machen alle Unternehmen. Nur nicht jedes Unternehmen hängt es an die große Glocke.
Die Chefs bei Apple haben alle Millionen an uns verdient, ein Herr Cook sicherlich Milliarden. Soll er mal anfangen privates Vermögen zu spenden wie Herr Gates.
Wenn mein Arbeitgeber mir kein Geld für meine Arbeit geben würde, könnte ich nichts an den WWF geben. Habe nun ich gespendet oder mein Arbeitgeber? Was ist das denn für eine verquere Argumentation? Spenden tut immer der, der am Ende das Geld „aufgibt“.
Und über die philanthropischen Bemühungen jedes anderen Unternehmens wird genauso berichtet bzw. das Unternehmen weist darauf hin. So etwas nennt man Publicity.
Herr Gates im Übrigen suhlt sich geradezu in seiner Philanthropie. Irgendwann gab es mal eine Initiative gegen öffentliche private Spenden von Deutschlands Superreichen, eben um diese Selbstbeweihräucherung zu verhindern. Von einem Großteil der Forbes-100-Liste ist das private Spendenaufkommen unbekannt. Und das liegt garantiert nicht daran, dass keiner von denen für wohltätige Zwecke spendet.
Gutes Beispiel, danke.
Denn wenn mein Arbeitgeber mit zu viel Geld für meine Arbeit gibt, mehr als sie wert ist, dann kann ich locker spenden.
Aber mir geht es doch nicht darum WER am Ende gespendet hat. Es geht darum, dass scheinbar genug Geld dafür übrig bleibt. Und das liegt daran, dass (und zwar gerade Apple) die Produkte überteuert verkauft. Es so hinzustellen als wären besonders Applemitarbeiter Gutmenschen ist lächerlich. Denen geht es genauso um Reichtum und Kohle wie allen anderen Firmen auch.
Zwischen etwas können und etwas tun liegt ein Unterschied.
Ich verstehe dein Problem nicht. Kein Mensch hat es so hingestellt, als seien besonders Apple-Mitarbeiter Gutmenschen. Hier wurde ein öffentliches Event für etwas Publicity genutzt. Nicht anders ist es ja beispielsweise bei Microsoft, die ihr Engangement auch gern hervorheben. Da ist ja auch nichts schlimmes dran. Letztlich geht es bei Unternehmen in solchen Fällen immer um Publicity und mithin um Geld. Das hat doch aber auch niemand bezweifelt. Du versuchst es aber so hinzustellen, als sei der Kunde hier der „Gutmensch“ (wie ich dieses Wort hasse), schließlich kauft er ja, damit Apple und andere Unternehmen spenden können. Das ist aber Bullshit. Ein großer Teil des RED-Portfolios kommt aus den normalen Produktkategorien, so beispielsweise der iPod shuffle. Dieser wird im normalen Verkauf vertrieben, die Hälfte des Umsatzes wird gespendet. Der Kunde verschwendet daran meistens keinen Gedanken.
Wie viel ein Produkt wert ist, bestimmt übrigens der Markt, nicht du oder irgendeine Gegenrechnung von Herstellungs- und Vertriebs- gegen Verkaufskosten. Willkommen in der BWL. Ich persönlich finde Apple-Produkte auch etwas zu teuer, aber solange die Kunden hinrennen und die Sachen kaufen, sind sie auch genau das wert. Das trifft auf Arbeit und jedes andere Äquivalenzverhältnis auch zu.
Wenn du schon so schlau aus der BWL zitierst: Nicht der Wert eines Produktes wird durch den Markt bestimmt, sondern der Preis!
Und ich stelle Garnichts irgendwohin. Kein Mensch kauft Appleprodukte damit die spenden können, sondern weil die Produkte gut sind. Und Apple verkauft mir die Produkte überteuert damit sich Herr Cook eine 4 Millionen Villa kaufen kann.
Dann zu sagen: „Tim Cook: Apple soll eine Kraft des Guten sein“
Das ist ekelerregend.
Der Begriff Neoklassik sagt dir was? Nachlesen, wiederkommen. Je nachdem, welcher Merkttheorie man folgt, ist der Wert sehr wohl eine Frage der Nachfrage (Wortspiel..ein Traum). Oder aber der Preis ist einfach nur eine Manifestierung des abstrakten Wertbegriffs. Zudem kann man nicht „aus der BWL“ zitieren.
Mit dieser Einstellung wärest du möglicherweise in der ehemaligen DDR besser aufgehoben gewesen. Konsumierst du? Dann bist du doch Teil dieses „ekelhaften“ Systems. Der Laptop vor dir auf dem Tisch finanziert irgendnem Hanswurst sein viel zu reiches Leben. Du kannst dich hier künstlich echauffieren wie du willst. Deine Argumentation verläuft von „öööööh….das sind doch wir die da spenden“ über „Darum geht es doch gar nicht“ (Warum dann der erste Beitrag, wenn es darum doch überhaupt nicht geht?) bis hin zu „Das ist ekelerregend“. Das ist es nicht. Das Herausstellen der Tatsache, dass es eben nicht immer nur um Gewinn geht, sondern das ein Unternehmen sich auch gesellschaftlich engagiert, ist reine Publicity. Das macht ausnahmslos jedes Unternehmen. Das dann gegen die Tatsache zu stellen, das solche Unternehmen eben einen riesigen Umsatz haben und darauf rumzureiten, dass es letztlich nur darum geht, ist nicht nur sehr offensichtlich wahr, sondern halt auch ein bisschen Stammtischniveau. Dieser Umstand wird nämlich von dem System genährt, das die Menschheit jahrhundertelang geschaffen hat. Das steht aber nicht im Widerspruch zu dem Fakt, das ein Unternehmen auch neben dem Gewinnstreben versuchen kann, positiv Einfluss zu nehmen. Das dieser Versuch immer hinter dem Gewinnstreben zurücktreten muss, ist logisch. Nur wie weit das zurücktritt, ist eben unterschiedlich. Dass das ganz gut klappen kann, machen neben Apple ja auch andere Unternehmen zur Genüge vor.
Haha locker bleiben Leute :)))
Vielleicht solltest du einfach mal den Begriff „Sarkasmus“ nachschlagen, dann hättest du meinen ersten Eintrag schon kapiert.
Übrigens meinst du wahrscheinlich die DDR und nicht die „ehemalige DDR“, sonst macht dein satz keinen Sinn.
Danke, es war mir wie immer wieder eine Freude geistig festgefahrene Applefanboys zu beschäftigen.
WEnn du schon Worte klauben willst: Sinn kann man nicht machen. Also…hast du dich inzwischen über subjektive und objektive Werttheorien belesen? Ohne den entsprechenden Wissenshintergrund macht die Diskussion doch keinen Sinn. Übrigens bin ich mitnichten ein „Apple-Fanboy“, sondern durchaus recht kritisch gegenüber dem Unternehmen. Kritisch genug zumindest, um hier schon das ein oder andere Mal für nen Artikel auf den Deckel bekommen zu haben. Witzig, dass du kaum auf Argumente eingehst, sondern dich dann letztlich auf die so gern genommene „Fanboy“-Position zurückziehst.
@Alexander: Chapeau!!!
Zitat Giaccomo ↑:
Du hast völlig Recht mit deinen Kommentaren
Bis vor kurzem hat apple überhaupt nix gespendet, einzig wenn Mitarbeiter wollten dann hat apple aufgestockt.
Einfach mal google und apple vergleichen wer wo was macht.
Apple ist eines der raffgierigste Unternehmen unserer Zeit
wie die auf soleche Sprüche kommen (Apple soll eine Kraft des Guten sein)
Schaut doch nur mal wie der Vorstand (Oppenheimer und co)sich die Gehälter angehoben haben
Schaut doch mal wie die eigenen Mitarbeiter in den Shops bezahlt werden
Apple soll eine Kraft des Guten sein – Das ist Real Satire vom feinsten