Nach dem bis dato noch ungeklärten Tod von fünf Mitarbeitern des Apple-Zulieferers Pegatron beginnen aktuell diverse Medienberichte mit der Aufarbeitung des Falles. Ähnlich wie beim taiwanischen Konzern Foxconn steht Pegatron nun ebenso im Fokus der Gesetzeshüter und Arbeitsrechtler. Zu den fünf Toten zählt auch ein 15-jähriger Junge.
Dieser Minderjährige wurde bei Pegatron angestellt, nachdem er seinen Ausweis fälschte und sich als 20-Jähriger ausgab. Dies berichtet die New York Times. Nach gut vier Wochen innerhalb der Fertigungslinie vom Apple iPhone 5c starb der Junge Shi Zhaokun an einer Lungenentzündung im Krankenhaus von Shanghai. Die Zeitung schreibt von mindestens fünf Todesfällen in den vergangenen Wochen bei Pegatron.
Aufgrund der Kritik an Foxconn erarbeitete Apple einen Kodex für die Zuliefererunternehmen, die sich vorrangig in Asien befinden. Daraus geht unter anderem hervor, dass angestellte Arbeitnehmer mindestens 16 Jahre alt sein müssen. Dies schreibt ebenso das chinesische Arbeitsgesetz vor. Im Falle des 15-jährigen Shi Zhaokun war dies nun nachweislich nicht der Fall, sodass man von einer Gesetzesverletzung von Pegatron spricht.
Asiatische Zuliefererfirmen kommen nicht zur Ruhe
Nachdem Foxconn in den vergangenen Jahren stets mit Todesfällen und Selbstmorden der eigenen Mitarbeiter konfrontiert wurde, scheint Konkurrent Pegatron nicht bedeutend besser zu agieren. Anders sind die zahlreichen ähnlichen Vorfälle wohl kaum zu erklären.
Apple kommentierte die aktuellen Vorfälle in Asien bereits und kündigte eine detaillierte Aufklärung mithilfe der örtlichen Organisation China Labor Watch an.