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Mac Pro: Deutlicher günstiger als ein vergleichbarer PC im Eigenbau

Wer einen neuen Mac Pro erwerben will, der muss kräftig in die Tasche greifen. Unter 2999,- € ist Apples professioneller Mac nicht zu haben, für das beste Modell muss man sogar fast 9600,- € auf den Tisch legen. Angesichts dieser exorbitanten Preise hört man gerne das Argument “Mit etwas Know-How kann man einen derartigen PC viel günstiger selber zusammenstellen”. Die Jungs von AppleInsider sind dieser Behauptung nachgegangen – mit überraschendem Ergebnis.

Einzelkomponenten sind fast 4000 Dollar teurer

AppleInsider hat eine Liste mit allen im Mac Pro enthaltenen Komponenten erstellt und bei großen Online-Retailern den Einzelpreis dieser oder vergleichbarer Komponente ermittelt, um so herauszufinden, ob man den Mac Pro tatsächlich mit einem viel günstigeren, selbstgebauten PC ersetzen kann.

Dabei haben sie sich an der Konfiguration des Spitzenmodells orientiert, das im Apple Store derzeit fast 9600 € kostet.

  • 2.7GHz 12-core Intel Xeon E5 mit 30MB L3 cache
  • 64GB (4x16GB) 1866MHz DDR3 ECC
  • 1TB PCIe-based flash storage
  • Dual AMD FirePro D700 GPUs mit je 6GB of GDDR5 VRAM

Hier die Preise, die die Kollegen ermittelt haben:

 

Teile wie das Gehäuse und Netzteil des Mac Pro gibt es nicht einfach im freien Handel, also wurden sie durch vergleichbare Komponenten ersetzt. Wie man sehen kann, kosten allein die zwei Dual AMD FirePro Grafikkarten, die denen des Mac Pro entsprechen, im freien Handel fast 7000 US-Dollar. Rechnet man dann noch die 2700 Dollar für die CPU dazu, dann hat man den Preis von Apples Mac Pro bereits erreicht. Inklusive aller anderen Komponenten und einem Betriebssystem, das die vorhandene Power auch ausschöpfen kann, kommt man auf einen Preis von über 14.000 Dollar, wenn man alle Komponenten im Einzelhandel bezieht.

Und wir reden hier lediglich von den Kosten der Komponenten. Es fehlen also noch die Kosten für den Versand. Nicht zu vergessen, dass die Arbeitszeit, die man in das Gerät investiert, letztlich auch einen Geldwert hat. Und zu guter Letzt kann man davon ausgehen, dass es Angesichts der großen Wärmeentwicklung zu Kühlproblemen kommen kann, deren Lösung weitere Investitionen verlangt.

Außerdem fehlen trotz des hohen Preises noch wichtige Features des Mac Pro, allen voran die Thunderbolt-Konnektivität, die besonders bei der Videobearbeitung Gold wert ist. Des weiteren ist unser Selbstbau-PC nun gut drei Mal so groß wie der Mac Pro, und nicht im Ansatz so stylish.

Wie man sehen kann, hat der durchaus substantielle Preis des Mac Pro durchaus seine Berechtigung und es ist kaum möglich, diese Leistung für das selbe Geld durch Eigenbau zu erhalten.

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14 Kommentare

  1. War bei meinen 2012er iMac genauso. Hatte mir auch mal alles einzeln durchgerechnet und bin mit dem PC mehr als 100 Euro teurer gewesen. Aber es gibt ja immer noch genügend Leute die behaupten das Apple immer so teuer sei.

  2. Sehr guter Beitrag , damit habt ihr den Besserwissern den Gar ausgemacht.

  3. Viel interessanter ist doch die Frage, was ein vergleichbarer Windows-Pc kosten würde, welcher an das Niveau eines Mac Pro anknüpfen könnte?!
    Es muss ja nicht gleich das High-end-Produkt im Vergleich sein, denke das Einstiesmodell ist für den Otto Normalverbraucher interessanter.

  4. Zunächst bleibt festzustellen, dass die gewählte Grafikkarte im Eigenbaurechner nicht notwendigerweise die beste Wahl wäre. Nutzer von Adobe Premiere Pro und After Effects könnten mit einer günstigeren Nvidia Quadro K5000 vermutlich sogar eine bessere Performance erreichen. Außerdem besteht für Besitzer des Mac Pro kaum eine Chance, das Gerät zumindest intern um neue Komponenten zu erweitern.

  5. Ich ein Kollege von mir haben sich mal die Mühe gemacht eine, auch von den Preisen Realistische Zusammenstellung zu kreieren.

    Als Gehäuse wählte er das Silverstone FT03, das etwa doppelt so groß wie das Gehäuse des neuen Mac Pro ausfällt, aber äußerlich immerhin ebenfalls an einen Mülleimer erinnert. Außerdem hätten in ein kleineres Gehäuse nicht alle notwendigen Komponenten gepasst. Der deutsche Preis für das Gehäuse beläuft sich laut Idealo auf 131,67 Euro. Ein passendes Netzteil (Silverstone Strider Gold Series 850W) schlägt mit weiteren 132 Euro zu Buche.

    Mac Pro: Eine halbwegs vergleichbare Größe führt zu Einschränkungen

    Als Mainboard setzt mein Kollege auf das ASUS Rampage IV GENE mATX LGA2011, das es in Deutschland zu Preisen ab 242,71 Euro gibt. Die Auswahl an passenden mATX-Boards ist vergleichsweise gering. So unterstützt das ASUS-Board keinen ECC-DDR3-Speicher, wie er im Mac Pro verwendet wird. Stattdessen setzt er auf schnelle Non-Registered-Module, muss es bei seiner Vergleichskonfiguration allerdings bei 32 Gigabyte Arbeitsspeicher belassen. Er wählt dazu vier CORSAIR Vengeance LP mit je acht Gigabyte, die in Deutschland für je 74,37 Euro zu haben sind.

    Die eingesetzte CPU dürfte der des Mac Pro entsprechen. Es handelt sich dabei um Intels Xeon-E5-2697-V2-Prozessor, der in Deutschland etwa 2.073,79 Euro kostet. Schwieriger wird es, eine entsprechende Grafikkarte zu finden. Am ehesten vergleichbar mit der Dual-GPU des Mac Pro dürfte die AMD FirePro W9000 sein. Eine einzige davon kostet etwa 2.750 Euro. Sein Vergleichsgerät bekommt allerdings gleich zwei davon eingebaut. Aus diesem Grund bleibt allerdings kein PCIe-Slot mehr übrig und er setzt auf zwei SATA3-SSDs mit jeweils 512 Gigabyte Speicherplatz. Der Preis der beiden eingesetzten Samsung-Festplatten (840 EVO) beläuft sich auf 272,19 Euro pro Stück.

    Fazit: Mac Pro oder Eigenbau?

    Addieren wir die deutschen Preise der eingesetzten Komponenten, kommen wir auf einen Preis von 8.922,03 Euro. Um einen fairen Vergleich zu haben, müssten wir die Maximalkonfiguration des Mac Pro auf 32 Gigabyte Arbeitsspeicher reduzieren. Im Apple-Store würde das Gerät dann 8.798,99 Euro kosten. Was die reinen Hardware-Kosten betrifft, erscheint der Preis des Mac Pro also fair.

    Zitat balub :

    Zunächst bleibt festzustellen, dass die gewählte Grafikkarte im Eigenbaurechner nicht notwendigerweise die beste Wahl wäre. Nutzer von Adobe Premiere Pro und After Effects könnten mit einer günstigeren Nvidia Quadro K5000 vermutlich sogar eine bessere Performance erreichen. Außerdem besteht für Besitzer des Mac Pro kaum eine Chance, das Gerät zumindest intern um neue Komponenten zu erweitern.

  6. PS.
    Endverbraucher Preise zu nehmen ist gänzlich unfair,deshalb werde ich mich in kürze mit einem Systemverkäufer in Verbindung setzen und erfragen wie der Preis des Selbstbau PC´s in Retail-Bereich aussieht (incl. Verkaufsempfehlung)

  7. Alexander Trisko

    Erstmal ist es durchaus fair, Endverbraucherpreise zu nehmen, da es eben zumindest mir speziell um die Behauptung „Das bekomme ich billiger, wenn ich selber baue“ ging. Und die kommt meistens nicht von Leuten, die Zugriff auf Retail-Preise haben.

    Des weiteren zerstörst du in deinem Beispiel die Vergleichbarkeit, als du von der PCIe-SSD abweichst. Es geht nämlich nicht darum, ob man etwas braucht oder nicht, sondern darum, eine Vergleichbarkeit zu der Hardware zu schaffen. Zwischen den beiden Samsung-Speichern und dem im Mac Pro verwendeten Speicher besteht allein schon ein Preisunterschied von über 2000 €.

  8. …. mal ehrlich kann mann Dell Toprechner mit Eigenbau Preise vergleichen? Die ganz grossen Firma bekommen Millionendeal und unterbinden das bessere Angebot…..gegen ganz kleine Anbieter da helfen nicht mal das Eigenbau mit Einkaufpreise zusammen es stecken massive Gewinne und Apple weiss wie sehr das PC Markt schwächelt lass uns warten bis die ganz grossen Anbieter vergleichbare Preise und Produkte präsentiert schon sieht man mehr…..

  9. Sehr guter Artikel. Danke dafür.

    Als ich mir vor ca. einem Jahr ein iMac geleistet habe lautete die Frage „lohnt es sich 3.000€ auszugeben“. Jetzt, nach dem Invest, kann ich sagen: „ja es lohnt sich!!!“
    Allein der Start des iMac kostet deutlich weniger zeit und das Gefühl eines flüssigen Systems ist unbezahlbar. Meine früheren PCs haben gern nach einem Jahr den Anschein erweckt 10 Jahre alt zu sein. Daher hat sich die Anschaffung auf jeden Fall gelohnt. Ich sage nur Danke Apple!!!

  10. Liebe Apple Gemeinde.
    Hier wird etwas zelebriert was ich, als bekennender Mac Pro Fan seit Jahrzehnten kenne: Schön reden bis der Arzt kommt! Die Kritik Fähigkeit sinkt bekanntlich immer gegen Null, wenn etwas Neues aus Cupertino kommt.
    Schauen wir uns die Röhre mal unter professionellen Gesichtspunkten an. Ich bin im Audio Biz tätig und seit jeher mit den aktuellsten Mac´s ausgerüstet. Möchte ich mir jetzt und heute einen Audio PC zusammenstellen lassen, der über ähnliche Audio Performance wie der Mac verfügt und nicht zum eins zu eins Vergleich herhalten soll, kann ich das garantiert günstiger. Soll heißen: Eine Wollmilchsau wie der neue Mac mag ja ein tolles Stück Technik sein, ist es aber immer auch das Effizienteste?
    Völlig außer Acht gelassen wurden hier die Erweiterungsmöglichkeiten oder besser die nicht vorhandenen…
    In der Audio und Video Bearbeitung werden nach wie vor gerne und zwingend (z.B. Wandlerkarten) PCIe Karten benutzt, ich habe davon 4 Stück, davon eine in doppelter Breite, benötige also 5 Schächte in voller Länge.
    Ich müsste also auf den Preis des Mac für adäquate Thunderbold zu PCIe Gehäuse mindestens 3.500,00 € dazu rechnen, dann kommt der Preis also auch in die hier genannten Regionen. Außerdem relativiert sich die geringe Größe, wenn man als Poweruser gezwungen ist mindestens zwei unförmige Zusatzgehäuse (HD und PCIe-natürlich mit extra Lüftern) dazu zu stellen und das Ganze dann, aufgrund der Lautstärke in ein Silent Rack verfrachten muß, welches noch einmal mit ca. 1000,00€ zu Buche schlägt!
    Aber schön ist er halt trotzdem und er hat halt ein einmaliges OS! Also was soll´s? Wahrscheinlich kauf ich mir doch einen….ist halt ein Mac!

  11. Richtig unnötig dieses wenn ich mir den aber selber baue komme ich günstiger!! Wacht auf und hört endlich auf mit dieser Geiz ist geil Mentalität!! Wenn ihr einen Porsche wollt dann geht ihr ja auch nicht her und sagt aber wenn ich mir den selber zam Stelle komm ich günstiger! Apple hat tolle Arbeit geleistet und einen genialen Mac Pro herausgebracht! Wie jedes Produkt hat es Entwicklungskosten sowie diverse andere kosten mit sich gebracht! Also wenn ihr es haben wollt dann zahlt auch den Preis !!

  12. Zitat Phil :

    Viel interessanter ist doch die Frage, was ein vergleichbarer Windows-Pc kosten würde, welcher an das Niveau eines Mac Pro anknüpfen könnte?!
    Es muss ja nicht gleich das High-end-Produkt im Vergleich sein, denke das Einstiesmodell ist für den Otto Normalverbraucher interessanter.

    … Das Einstiegsmodell ist nie und nimmer für den Normalverbraucher interessant, es sei denn ein Normalverbraucher ist ein professioneller Cutter, Spitzen-Fotograf oder Ähnliches. Normalverbraucher benötigen keine Grafikpower und haben auch nicht mal eben 3000 Euro übrig – um damit ein bereits vorhandenes Gerät zu ersetzen.

  13. Wie der name MacPro schon sagt,richtet sich das neue wunderwerk an den Mac-user im Pro-fessionellen umfeld.
    Preisbewußte schrauber stellen sich ihr setup selbst zusammen.Das für unter 1500€ ! Und so mancher kauft sich ein efix-modul und installiert OS Maverick auf standart Intel-hardware.
    Es gibt bereits Gigabyte sysboard, die mit Thunderbolt ausgestattet sind. Somit ist man diesbezüglich auch uptodate.

  14. Zitat Joc :

    Liebe Apple Gemeinde.
    Hier wird etwas zelebriert was ich, als bekennender Mac Pro Fan seit Jahrzehnten kenne: Schön reden bis der Arzt kommt! Die Kritik Fähigkeit sinkt bekanntlich immer gegen Null, wenn etwas Neues aus Cupertino kommt.
    Schauen wir uns die Röhre mal unter professionellen Gesichtspunkten an. Ich bin im Audio Biz tätig und seit jeher mit den aktuellsten Mac´s ausgerüstet. Möchte ich mir jetzt und heute einen Audio PC zusammenstellen lassen, der über ähnliche Audio Performance wie der Mac verfügt und nicht zum eins zu eins Vergleich herhalten soll, kann ich das garantiert günstiger. Soll heißen: Eine Wollmilchsau wie der neue Mac mag ja ein tolles Stück Technik sein, ist es aber immer auch das Effizienteste?
    Völlig außer Acht gelassen wurden hier die Erweiterungsmöglichkeiten oder besser die nicht vorhandenen…
    In der Audio und Video Bearbeitung werden nach wie vor gerne und zwingend (z.B. Wandlerkarten) PCIe Karten benutzt, ich habe davon 4 Stück, davon eine in doppelter Breite, benötige also 5 Schächte in voller Länge.
    Ich müsste also auf den Preis des Mac für adäquate Thunderbold zu PCIe Gehäuse mindestens 3.500,00 € dazu rechnen, dann kommt der Preis also auch in die hier genannten Regionen. Außerdem relativiert sich die geringe Größe, wenn man als Poweruser gezwungen ist mindestens zwei unförmige Zusatzgehäuse (HD und PCIe-natürlich mit extra Lüftern) dazu zu stellen und das Ganze dann, aufgrund der Lautstärke in ein Silent Rack verfrachten muß, welches noch einmal mit ca. 1000,00€ zu Buche schlägt!
    Aber schön ist er halt trotzdem und er hat halt ein einmaliges OS! Also was soll´s? Wahrscheinlich kauf ich mir doch einen….ist halt ein Mac!

    Entschuldige Kollege, ich möchte Dir nicht in die Parade fahren, aber für die reine Audioproduktion tun es die „alten“ Mac Pros doch noch gut, oder? Bei der nächsten Investitionsrunde könnte man dann mal langsam auf externe Thunderbolt-Hardware a la Motu 828x, Apogee Thunderbridge, ProTools Natve HD oder ähnliches wechseln.

    In meiner Branche machen es viele so. Deshalb hat der Mac Pro auch so viele TB2-Ports. Nichts gegen interne Karten, aber ich denke, der Markt tendiert seit Jahren zu externer Hardware.

    Und noch ein Wort zu dem Lüfterkrach: Der neue Mac Pro ist flüsterleise. Externe Hardware mit Lüfter gehört sowieso in ein bedämpftes Tack. Insgesamt machen die Geräte aber auch nicht mehr Krach als ein alter, vollgepackter MacPro im Dauerbetrieb.

    Ich bin jedenfalls überzeugt davon, dass wir den neuen Mac Pro bald in vielen Studios, Schneideräumen, Postpro-Suiten und Mischateliers sehen werden.

    Thomas
    GeekOut.de