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30 Jahre Apple Macintosh

1984 war das Gras noch grüner, das Wasser klarer und die Luft reiner. Und die Werbung besser. Gestern vor 30 Jahren wurde in den USA erstmals der legendäre “1984”-Werbespot für den Apple Macintosh ausgestrahlt. Dieser wurde am 24. Januar auch von Steve Jobs persönlich vorgestellt und war dann auch offiziell zu kaufen. Der Original-Macintosh legte den Grundstein zu den modernen Macs, wie wir sie heute kennen.

30 Jahre Mac

Fünf Jahre Arbeit

Damals lief Hardwareentwicklung noch etwas langsamer als heute. Bereits 1979 hatte man bei Apple begonnen, einen Computer für “jedermann” zu entwickeln. Der Codename des Projektes hieß “Macintosh”. Auf den Markt kam das Gerät aber erst 1984 als Macintosh 128k. Für 2495 US-Dollar bekam der Kunde einen Rechner mit Motorolas 8 MHz 68000-Prozessor, 128 Kilobyte RAM, einem 3,5 Zoll Diskettenlaufwerk und einem integrierten 9 Zoll Monitor.

Der Macintosh war der Nachfolger des Apple-Computers “Lisa” und verfügte ebenso wie dieser über eine grafische Benutzeroberfläche und eine Maus. Was uns heute selbstverständlich erscheint, war für damalige Verhältnisse eine kleine Revolution, die von der üblichen Eingabemethode über eine Kommandozeile abwich. Das Betriebssystem des Macintosh, das zu Anfang nur auf den Namen “System” hörte und später zu Mac OS umgetauft wurde, brachte völlig neue Konzepte wie den Papierkorb, den Desktop, Drag & Drop oder auch Icons mit.

In dem folgenden Video könnt ihr euch die Präsentation des Macintosh von Steve Jobs noch einmal genau anschauen. Verglichen mit den heutigen Keynotes sind die Reaktionen des Publikums auf den Apple Macintosh geradezu enthusiastisch. Und man kann Jobs nahezu ansehen, dass er weiß, dass er gerade neue Weichen stellt.

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Trotz der Neuerungen verkaufte sich der Macintosh anfangs schleppend. Das lag vor allem an dem hohen Preis (in Deutschland kostete das Gerät 10.000 Mark). Außerdem war das Sinnbild des modernen Computer damals mit der Eingabe von Befehlen in eine Kommandozeile verbunden. Des weiteren war der Arbeitsspeicher des Macintosh für die grafische Benutzeroberfläche im Grunde zu klein. Erst mit den nachfolgenden Modellen (nach der Rückkehr von Steve Jobs zu Apple 1997) konnte der Macintosh erfolgreicher werden. Im Laufe der Jahre entwickelten sich dann daraus die Geräte, die wir heute von Apple kennen.

Trotz anfänglicher Schwierigkeiten haben Apples Macs besonders in den letzten 10 Jahren eine großartige Erfolgsgeschichte hinter sich. Im Jahr 2004 kamen auf jeden verkauften Mac 60 Windows-Computer. Heute beträgt das Verhältnis nur noch 1:15, und Produkte wie das MacBook Air, der iMac und das MacBook Pro begeistern eine ganze Fangemeinde.

1984: Der Spot zum Macintosh

Zwei Tage vor der Vorstellung des Original-Macintosh lief der dazugehörige Spot “1984” während des Super Bowl XVIII im Fernsehen. Der Werbefilm, der unter der Regie von Ridley Scott (der später unter anderem die Alien-Trilogie drehte), erhielt mehrere Preise und gilt noch heute als einer der Meilensteine aus der Werbebranche. Der Spot hatte ein Budget von 900.000 US-Dollar, was heute etwa 2.100.000 Dollar entspräche. Steve Jobs und Ridley Scott waren von dem Ergebnis dermaßen überzeugt, dass sie gleich 90 Sekunden der überaus teuren Werbezeit beim Super Bowl kauften. Apples Verwaltungsrat allerdings hatte Zweifel, und so wurden 30 Sekunden wieder weiter verkauft und die einminütige Fassung entstand.

Diese könnt ihr euch hier ebenfalls noch einmal ansehen.

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2 Kommentare

  1. Only Apple can do this!!!
    :-)