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Apple Conference Call: Internationale Märkte, TouchID, mobile Zahlungen und iPod

Gestern verkündete Apple die Zahlen zum ersten Quartal des Geschäftsjahres 2014 – dem so wichtigen Weihnachtsquartal. Mit 57,6 Milliarden US-Dollar Umsatz und 51 Millionen verkauften iPhones sowie 26 Millionen verkauften iPads konnten neue Rekordwerte aufgestellt werden. Der Gewinn stagnierte allerdings im Vergleich zum Vorjahresquartal bei 13,1 Milliarden US-Dollar. Direkt nach der Bekanntgabe der Quartalszahlen fand der sogenannte “Earnings Call” statt, eine Telefonkonferenz mit hochrangigen Apple-Mitarbeitern und der Presse. Wie immer ging es dabei nicht nur um die Zahlen des letzten Quartals.

Wachstum auf internationalen Märkten

Apples CEO Tim Cook gab auf dem Earnings Call zu, dass das Unternehmen sich auf seinem “Heimatmarkt” in den USA nicht so gut geschlagen habe, wie man es sich gewünscht hätte. Als Gegengewicht hierzu gibt es aber große Erfolge auf internationalen Märkten zu verzeichnen, allen voran China und Japan. Die Märkte außerhalb der USA zeichneten sich im Q1 2014 für 64 Prozent des Umsatzes von Apple verantwortlich.

In China und Japan hatte Apple das größte Wachstum zu verzeichnen. Der Motor dieses Wachstums ist das iPhone. In China stieg der Umsatz im Vergleich zu Vorjahresquartal um 29 Prozent auf 8,8 Milliarden US-Dollar, in Japan um 11 Prozent auf 5 Milliarden US-Dollar. Beide Märkte werden von einem stetig wachsendem Apple-Ökosystem gestützt. Das Unternehmen aus Cupertino schloss wichtige Deals mit Mobilfunkanbietern ab, nämlich in China mit China Mobile und in Japan mit NTT DoCoMo.

In Europa dagegen verlangsamte sich Apples Wachstum. Der europäische Raum zeichnet sich immer noch für 13 Milliarden Dollar Umsatz verantwortlich, was aber nur ein Wachstum von 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt.

Tim Cook betonte auf dem Earnings Call noch einmal, wie wichtig der Deal mit China Mobile für Apple war. “Wir verkaufen nun seit etwa einer Woche bei China Mobile, und der Start war unglaublich”, so der Apple-CEO. Bis zum Jahresende soll Apple in China Mobile Stores in 300 Städten vertreten sein.

Aufstrebende Märkte

Auch wenn Apple bisher noch kein Gerät am unteren Ende des Preisspektrums veröffentlicht hat und solche Pläne wohl vorerst noch nicht bestehen, ist man in Cupertino zufrieden mit der Performance des Unternehmens in Ländern mit aufstrebenden Märkten. Man habe einen Zuwachs von 115 Prozent in Russland zu verzeichnen (Apple unterschrieb dort kürzlich einen Deal mit dem Carrier Megafon), in Lateinamerika waren es immerhin noch 65 Prozent, im Mittleren Osten 20 Prozent.

Apple nahm jedoch keine Stellung zu den Verkaufszahlen in diesen Gebieten. Wachstum ist gut, aber nur solange er letztlich auch von entsprechenden Verkäufen gestützt wird. Es bleibt abzuwarten, ob Apple sich in eher strukturschwachen Gebieten ähnlich erfolgreich durchsetzen kann wie in den USA, Japan und Europa.

iPhone 5c enttäuschte

Apple schlüsselt die iPhone-Verkäufe traditionell nicht nach Modellen auf. CEO Tim Cook gab aber zu, dass der Anteil des iPhone 5c an den Gesamtverkäufen geringer ausfiel, als man erwartet habe. Auf die Nachfrage eines Journalisten weigerte er sich jedoch, einen Ausblick auf Apples Pläne für das iPhone 5c zu geben. Als Grund für den mangelnden Erfolg des iPhone 5c sah Cook das iPhone 5s, das auf die Kunden deutlich attraktiver wirke.

Ich denke, die Leute sind wirklich fasziniert von der TouchID. Das ist ein wichtiges Feature, das die Leute interessiert. Und ich denke, dass das und die anderen Dinge, die das iPhone 5s einzigartig machen, dem 5s wesentlich mehr an Aufmerksamkeit und einen höheren Anteil an den Gesamtverkäufen eingebracht haben”, so Cook.

Mobile Zahlungen

Auch das Thema mobile Zahlungen kam auf dem Earnings Call zur Sprache. Apple hat in letzter Zeit vermehrt auf ein derartiges System hingearbeitet, und nun gibt es dazu auch ein offizielles Statement.

Tim Cook bestätigte, dass Apple sich vermehrt für Technologien im Zusammenhang mit mobilen Zahlungen interessiere und dies ein Gedanke hinter der Einführung der TouchID gewesen sei. Bisher wird die Technologie nur genutzt, um das iPhone zu entsperren oder sich im App Store zu identifizieren, aber es ist deutlich mehr Potenzial vorhanden. “Wir bemerken zunehmend, dass die Leute es lieben, dass sie in der Lage sind, über die TouchID Content wie Musik, Apps und Bücher über ihr iPhone zu kaufen”, so Cook.

Zwar gäbe es momentan keine expliziten Ankündigungen bezüglich mobilen Zahlungen und der TouchID zu machen, aber es sei klar, dass es hier eine Menge Potenzial gäbe. Cook machte aber auch klar, dass man sich bei diesem Potenzial nicht nur auf mobilen Zahlungsverkehr konzentriere.

Der iPod auf dem absteigendem Ast

Außerdem sprachen die Journalisten mit Tim Cook über das Thema iPod. Der CEO gab zu, dass es sich bei dem mobilen Musikplayer für Apple um eine absteigende Kategorie handele. Das habe man aber schon seit mehreren Jahren gewusst.

Der iPod war lange Zeit eine Art “Einstiegshilfe” in die Apple-Welt. Neue Kunden kauften häufig einen iPod, aber seit ihrem Höhepunkt im Jahre 2008 sind die iPod-Verkäufe stetig auf dem Weg nach unten. Langsam aber sicher wird der iPod als Einstiegsprodukt durch das iPhone ersetzt.

Die letzten Aktualisierungen an der iPod-Linie waren neue Farboptionen für den iPod touch, nano und Shuffle im September 2013. Der iPod Classic jedoch wurde seit insgesamt vier Jahren nicht mehr aktualisiert, und es scheint immer wahrscheinlicher, dass man das Modell auslaufen lassen möchte.

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3 Kommentare

  1. Leute, lest doch bitte mal Korrektur! Nicht der Umsatz, sondern der Gewinn stagnierte bei 13,1 Milliarden. Und der europäische Raum zeichnete sicher nicht nur für 13 Millionen Umsatz, sondern eher für 13 Milliarden. Was immer noch wenig genug ist! Scheiß Geiz ist geil in Europe!

  2. Alexander Trisko

    Wieso? Das tut ihr ja für mich ;) Danke.