Wir leben in einer aufgeklärten Gesellschaft. Zumindest behaupten wir das gerne. Die in der breiten Bevölkerung latent vorhandene Homophobie beweist zwar recht effektiv das Gegenteil, aber was solls. Facebook hat nun zumindest die Konsequenzen aus einer Gesellschaft gezogen, in der sexuelle Identität schon lange keine binäre Angelegenheit mehr ist. Das Soziale Netzwerk bietet inzwischen neue Gender-Kategorien an.
50 neue Kategorien
Facebook ist das Medium einer Generation, die sich selber gerne als tolerant, offen und vorurteilsfrei bezeichnet. Umso überraschender, dass man bisher bei der Anmeldung im global größten sozialen Netzwerk nur zwei Optionen hatte, was das Gender anging: Mann oder Frau – daneben kannte Facebook nichts. Es gab lediglich die Option, auf die Angabe zu verzichten.
Das hat Facebook nun geändert. Inzwischen können die User aus über 50 verschiedenen Kategorien wählen – los geht es mit Androgyn, der Kombination von weiblichen und männlichen Merkmalen. Es ist auch möglich, auszuwählen, mit welchem Personalpronomen man von Facebook bezeichnet werden möchte.
Auch bereits registrierte User können die Einstellung ändern. Dazu müssen deutsche Nutzer momentan noch die Spracheinstellung auf Englisch (US) setzen und kann dann im Profil unter “Gender” seine Wahl treffen. Auch mehrfache Angaben sind möglich. Bisher hat Facebook jedoch auf die Möglichkeit verzichtet, diese Auswahlmöglichkeiten auch in das Feld “Interessiert an…” zu integrieren. Hier muss sich der User weiter mit den Optionen “Männern” oder “Frauen” zufrieden geben.
Ob die Änderungen auch in der deutschen Version von Facebook adaptiert werden, ist noch nicht bekannt. Stellt man die Spracheinstellung wieder auf “Deutsch” um, dann wird das Feld auf den alten Wert zurückgesetzt.
Besser spät als nie
Wieso ein Service, den es in der jetzigen Form erst seit 2004 gibt, 10 Jahre gebraucht hat, um zu erkennen, das Sexualität schon lange keine bilaterale Sache mehr ist, ist unverständlich, zumal Facebook bereits seit Jahren in mehreren Petitionen immer wieder aufgefordert wurde, mehr Auswahlmöglichkeiten zu schaffen. Dennoch: Der gute Wille zählt.
Außerdem muss man Facebook zu Gute halten, dass sich das Unternehmen vor der Änderung der Einstellungen intensiv von Gender-Aktivisten hat beraten lassen.
Und last but not least: Eigentlich muss man Facebook zu diesem Schritt gratulieren, ihn fast mutig nennen. Im ach so weltoffenen Amerika ist dem Unternehmen die Kritik sicher. Und wer sich die Reaktionen unter der entsprechenden Meldung von Zeit Online durchliest, dem geht auf, dass auch in der Gesellschaft hierzulande der Gedanke des sexuellen Dualismus (den es übrigens noch nie gab) tiefer verwurzelt ist, als man glaubt (und glauben möchte).
So ein Unfug…es gibt nur zwei Geschlechter von Menschen auf dieser Erde.
Dieser Gender Wahnsinn ist totaler Unsinn.
Zitat DerGrosze ↑:
Volle Zustimmung. Immer mehr wird auf solche Minderheiten eingegangen.
Seids ihr zwei lieber froh, dass ihr eindeutig einem Geschlecht angehört. Stell mir sowas sehr schrecklich vor, als „Zwitter“ geboren zu werden.
@Ojeee. Anscheind hast du es bis jetz noch nicht verstanden. Was hat denn bitteschön ein geborener Zwitter mit Genderwahn von Facebook zu tun ?
Klar! Und es gibt auch nur die eine „richtige“ Rasse! Was seid ihr doch für engstirnige Mitmenschen! Zum Glück habe ich mit solchen ignoranten Lebensformen nichts zu tun!!
Zitat AL ↑:
Du bist zu engstirnig um die Kommentar richtig zu verstehen wies scheint…