In dieser Woche war es sehr deutlich zu spüren, dass die Gerüchteküche rund um das iPhone 6 deutlich spürbar anläuft. Es wurden ein paar sehenswerte Konzepte veröffentlicht, und auch sonst wurde fleißig über Apples nächstes iPhone spekuliert. Wie auch in den letzten Jahren ist zu erwarten, dass der Wahrheitsgehalt der Spekulationen und Gerüchte immer weiter zunimmt, je dichter wir an die Keynote kommen. Einerseits gibt das den zahlreichen Apple-Blogs viel Stoff zum Schreiben, andererseits geht aber auch viel von der früheren Magie der Keynotes verloren. Jedenfalls war das iPhone 6 ein omnipräsentes Thema in dieser Woche bei Apfelnews, und das wird es wohl auch die nächsten Monate bleiben. Aber natürlich gab es auch sonst einiges zu berichten – so hat Apple beispielsweise in dieser Woche das erste große Update für iOS 7 veröffentlicht. Aber wie immer alles schön der Reihe nach.
iPhone 6
Um kein anderes Smartphone – oder anderes Apple-Produkt – rankt sich vor der Veröffentlichung ein so dichter Wald aus Gerüchten und Spekulationen als um das iPhone 6. Das hat seine Vor- und Nachteile – letztlich ist es fast etwas langweilig geworden, da es für Apple so immer schwieriger wird, auf der iPhone-Keynote zu überraschen.
In dieser Woche bekamen wir zwei iPhone–6-Konzepte zu Gesicht, die endlich mal ein realistisches Bild vom kommenden iPhone zeigten. Gab es bisher viele abgehobene Konzepte – vom komplett durchsichtigen iPhone bis hin zu einer gebogenen Oberfläche – so überzeugte in dieser Woche sowohl das Konzept von Simon Beckett als auch das von Arthur Reis. Zugegeben, die beiden Konzepte sind bei weitem nicht so spektakulär wie die sonst aktuell im Netz verfügbaren, aber sie sind dafür zumindest realistisch.
Ein großes Thema in Sachen iPhone 6 ist momentan das Display. Da ist zum einen die Größe. Werden es nun 4,7 Zoll? Oder sogar noch mehr mehr? Wird es zwei Modelle mit unterschiedlichen Displaygröße geben? Alles Fragen, über die in den letzten Wochen bereits zur Genüge spekuliert wurde. Den iPhone-Usern wäre ein größeres Display allerdings scheinbar durchaus recht.
Heute wollen wir uns dem Material widmen. Apple hat in Zusammenarbeit mit GT Advanced Technologies in Arizona ein großes Saphirglas-Werk aufgebaut, und die Gerüchtelage unterstützt durchaus die Vermutung, dass mit dem iPhone 6 ein Wechsel vom bisher verwendeten Corning Gorilla Glas hin zu dem härteren Saphirglas vollzogen werden wird. Corning hat sich von diesen Gerüchten bereits dazu hinreißen lassen, öffentlich auf die angeblichen Vorteile hinzuweisen, die Gorilla Glas gegenüber Saphirglas hat.
Von der Publikation Digitimes hört man dagegen, dass das Saphirglas-Werk in Arizona die erwartete hohe Nachfrage nach dem neuen iPhone-Modell (oder iPhone-Modellen) gar nicht befriedigen könne. Die Folge wäre entweder ein Verzicht auf ein Saphirglas-Display für das iPhone 6 oder aber Lieferschwierigkeiten nach der Veröffentlichung. Allerdings ist gar nicht sicher, ob Apple das Saphirglas überhatupt im iPhone 6 verwenden möchte.
Übrigens soll – entgegen anderslautender Gerüchte – Samsung doch einer der Hauptlieferanten für den A8-Prozessor bleiben.
Es bleibt also weiter spannend rund um das iPhone 6. Es wird viel spekuliert, und wie immer ist vieles dabei, was sich letztlich nicht bewahrheiten wird. Aber je näher wir der Keynote kommen, desto akkurater wird auch das Bild werden, das die Gerüchteküche vom iPhone 6 zeichnet. Wer wissen will, was unser Redakteur Daniel sich vom iPhone 6 wünscht, der kann das in diesem Artikel nachlesen.
iOS
Das wichtigste Ereignis in Sachen iOS in der letzten Woche war sicherlich die Veröffentlichung von iOS 7.1. Das erste große Update für Apples aktuelle iOS-Version bringt das bereits auf der WWDC im letzten Jahr angekündigte Feature iOS in the car, das zwischenzeitlich auf den Namen CarPlay umgetauft wurde. In welchen Ländern die iOS-Features (also auch CarPlay) verfügbar ist, könnt ihr online in einer Liste nachschauen.
CarPlay wird von einer Reihe von Autoherstellern unterstützt. Unter den Herstellern, die als erstes Autos mit CarPlay-Feature verkaufen werden, gehören Mercedes, Volvo und Ferrari. Das Unternehmen Pioneer, das unter anderem Entertainment-Systeme für Autos herstellt, kündigte darüber hinaus an, mit Apple an einer Lösung zu arbeiten, mit denen sich die Pioneer-Geräte mit CarPlay nachrüsten lassen. Der Autohersteller Toyota gab derweil bekannt, CarPlay erst ab dem nächsten Jahr zu unterstützen.
Erneut zeigte sich, wie updatefreudig Apple-Nutzer sind. In den ersten 24 Stunden nach der Veröffentlichung hatten sechs Prozent aller nordamerikanischen iOS-Nutzer das Update installiert. Nach nur 3 Tagen war iOS 7.1 auf 18 Prozent aller sich im Umlauf befindlichen iOS-Geräten vertreten. Von solchen Adoptionsraten kann Android nur träumen (was freilich an den Herstellern liegt und nicht an Google selber).
Mit dem Update auf iOS 7.1 ging eine spürbar schnellere Geschwindigkeit des iPhone 4 einher. Allerdings gibt es auch eine Reihe von Nutzern, die unabhängig vom verwendeten Gerät von einem deutlich höheren Energieverbrauch nach dem Update und damit verbunden auch einer kürzeren Akkulaufzeit berichten.
Mit dem Update auf iOS 7.1 sind auch die iBeacon-Protokolle, mit denen sich das iOS-Gerät bei aktivierten Bluetooth und sich in der Nähe befindlichen iBeacon-Transmittern punktgenau orten lässt, dauerhaft aktiviert. Wie ihr das Protokoll auf Wunsch wieder deaktivieren könnt, haben wir euch hier erklärt.
So langsam richtet sich der Blick dann in Richtung iOS 8. Das Update wird wohl wieder auf der WWDC vorgestellt werden und dann mit dem iPhone 6 gegen Ende des Jahres verfügbar sein. Enthalten sein wird auf jeden Fall ein Update für Apples Karten-App, das endlich auch öffentlichen Nahverkehr in der App verfügbar machen wird.
Was sonst noch geschah
Das EU-Parlament hat diese Woche eine Richtlinien-Vorlage verabschiedet, die je nach Auslegung den Lightning-Anschluss in Europa gefährden könnte. In der Richtlinie wird – wenn sie den Weg durch die EU-Gesetzgebung gegangen ist – festgeschrieben sein, dass Smartphones mit einem “einheitlichen Ladegerät” kompatibel sein müssen. Ob das auch den Anschluss beim Gerät selber betrifft, ist noch fraglich. Bisher konnte Apple entsprechende Regelungen dadurch entgehen, dass im Apple Store entsprechende Adapter von Lightning auf Micro-USB angeboten werden.
Eine interessante Entwicklung ist auch die Ankündung des Smartphone-Herstellers Huawei. Dieser möchte ein Smartphone veröffentlichen, bei dem der User zwischen den Systemen Android und Windows Phone wechseln kann.
In den USA musste Apple derweil eine rechtliche Niederlage hinnehmen. Richterin Lucy Koh wies den Antrag auf ein Verkaufsverbot für einige ältere Samsung-Geräte ab. Apple verpasste damit die Gelegenheit, einen mächtigen Präzedenzfall zu schaffen. Samsung ist gegen das Milliarden-Dollar-Urteil vom letzten Jahr inzwischen in Revision gegangen. Ein weiteres Verfahren zwischen den beiden Unternehmen beginnt Ende März.
Außerdem hat Apple nach Informationen der Webseite Digitimes die Entwicklung an einem iPad Pro mit größerem Display eingestellt. Ob das nur eine vorläufige Maßnahme ist oder ob Apple sich endgültig von den entsprechenden Plänen verabschiedet hat, ist nicht bekannt. Hinzu kommt, das Digitimes nicht gerade für eine hohe Trefferquote in Sachen Apple-Gerüchte bekannt ist.
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Das war unser Wochenrückblick für die letzten zwei Woche. Wir hoffen, die Lektüre hat euch gefallen und würden uns sehr freuen, euch auch in der nächsten Woche wieder häufig und zahlreich auf unserer Seite begrüßen zu können.
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