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Multipeer Connectivity Framework: Ein unbekanntes iOS-Feature mit großem Potential

Mit iOS 7 hat Apple eine Reihe neuer Features vorgestellt. Für am meisten Aufsehen dürften wohl die optischen Veränderungen gesorgt haben. Mit iOS 7 hat Apple erstmals eine iOS-Version vorgestellt, die gänzlich unter der Aufsicht von Apple Design-Guru Jonathan Ive entstand. Aber es gab noch eine ganze Reihe anderer Features, die einen Blick wert waren. Darunter auch eines, das bei der Vorstellung von iOS 7 nicht beachtet wurde, aber viel Potential bietet: Das Multipeer Connectivity Framework.

FireChat

FireChat: Unscheinbare App, große Technik

Im iOS App Store tauchte kürzlich eine App namens FireChat auf. Die App wurde von Open Garden entwickelt, die mit FireChat ihr Debüt im App Store feierten.

Die App ermöglicht es ihren Nutzern, ohne Internetverbindung über WiFi oder Bluetooth Daten auszutauschen – ähnlich wie WhatsApp ermöglicht FireChat den Austausch von Nachrichten und Bildern. An sich keine große Sache. Allerdings kann man mittels FireChat auch Nachrichten untereinander tauschen, wenn man weder eine Internetverbindung hat noch im selben WiFi-Netz oder in Bluetooth-Reichweite ist.

Dabei macht sich die App eine Kette von Peer-to-Peer-Verbindungen zu Nutze. Unter Umständen wird auch eine Internetverbindung mit einbezogen, aber der User am anderen Ende muss nicht notwendigerweise direkt mit dem Internet verbunden sein. Die Technologie dahinter heißt Wireless Mesh Networking. Apple hat diese Technik – weitestgehend unbeachtet – in iOS 7 integriert.

Multipeer Connectivity Framework: Ein Gamechanger?

Das Potential von Wireless Mesh Networking, das in dem Multipeer Connectivity Framework von iOS 7 integriert ist, geht aber noch über die Features von FireChat hinaus. Theoretisch ließe sich damit eine Internetverbindung mittels Peer-to-Peer-Verbindungen auch an schwer erreichbare Orte wie beispielsweise ländliche Gegenden weiterleiten. Auf die gleiche Technik basiert übrigens auch das iOS-Feature AirDrop.

Mike Elgan von Cult of Mac nutzt als Beispiel für die Einsatzmöglichkeiten der Technologie einen Marathon in Kalifornien, der durch einen Wald voller Redwoodbäume führt. In der Gegend gibt es so gut wie keinen Handy-Empfang. Mit der Technologie ließe sich mit mehreren iPhones über die gesamte Strecke ein Internet-Zugang erschaffen. Der große Vorteil dabei wäre, dass die Einrichtung denkbar simple wäre – alles was man bräuchte wäre eine entsprechende App. In Zukunft wäre es auch denkbar, ein ähnliches Feature direkt in iOS zu integrieren.

Besonders nützlich wäre so eine Funktion beispielsweise in Katastrophenfällen, wenn das normale Handy-Netz zusammengebrochen ist. Aber auch in allen anderen Situationen, in denen gerade kein Netz oder WiFi verfügbar ist. Wireless Mesh Network könnte auch eingesetzt werden, um in ärmeren Gegenden freien Netzzugang zu ermöglichen.

Multipeer Connectivity Framework ist auf dem Weg zum Mainstream

Noch ist die Technologie und die Apps, die sie einsetzen relativ neu. Es gibt auch noch keine entsprechende Android-Funktion, aber scheinbar plant auch Google, erste Schritte in Richtung Multipler Connectivity Framework zu machen. Googles Sundar Pichai erwähnte Mesh Networking kürzlich zweimal in einem Interview im Zusammenhang mit den Wearables des Unternehmens.

Wenn Mesh Networking sowohl mit Android als auch mit iOS für die Entwickler verfügbar ist, dann wird es nicht lange dauern, bis die Technologie breiter eingesetzt wird und mehrere entsprechende Apps entstehen. In letzter Konsequenz muss die Technik fest in Android und iOS integriert werden, wenn man eine möglichst hohe Verbreitung und Usability erreichen möchte. Mit Mesh Networking könnten viele unabhängige Netzwerke entstehen, die neben den erwähnten Einsatzmöglichkeiten auch den Vorteil hätten, dass sie nur schwer überwachbar wären.

Es wird wohl noch dauern, bis die Technologie sich wirklich durchsetzt und auch bei der breiten Masse ankommt. Aber das Potential, das in Multipeer Connectivity Frameworks liegt, wird nicht ewig ungenutzt bleiben.

 

 

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2 Kommentare

  1. Sorry, raff ich nicht! Wie kann ein Peer to Peer Netzwerk erschaffen werden ohne bluetooth, WLAN oder 3G. Irgendetwas muss doch weitergeleitet werden und benötigt dazu ein netz und das muss ja mit den bekannten Ressourcen geschehen. Oder??????

  2. Ja ich versteh es auch gerade nicht