Diese Woche stand ganz im Zeichen der iWatch. Apples Smartwatch ist ein Produkt, über das bereits seit weit mehr als einem Jahr spekuliert wird, aber so langsam werden die Gerüchte konkreter. Auch wenn es immer noch keine offizielle Bestätigung seitens Apple gibt (wann gab es die jemals?), wird ein Release der iWatch noch in diesem Jahr immer wahrscheinlicher. Worauf sich die potentiellen Kunden freuen können und noch einige Dinge mehr sind die Themen unseres Wochenrückblicks.
iWatch
Apples iWatch gehört wohl zu den Apple-Produkten, über die im Moment am meisten geredet wird. Nachdem in den letzten Monaten mehrere Firmen eine eigene Smartwatch veröffentlicht haben, wird es Zeit für Apple, nachzuziehen. Bzw. im Optimalfall natürlich nicht nur nachzuziehen, sondern den Markt für Wearables komplett aufzumischen. Dass Apple Märkte revolutionieren kann, zeigte sich in der Vergangenheit bereits mehrfach. Mit dem iPod, dem iPhone und dem iPad betrat Apple jeweils einen bereits bestehenden Markt und krempelte ihn nahezu komplett um. Diese Produkte gehören auch heute noch zu den erfolgreichsten in ihren jeweiligen Segmenten und haben alle eines gemeinsam: Sie traten zu einer Zeit auf ihren jeweiligen Markt, in der dieser zwar schon bestand, sich aber noch nicht wirklich durchgesetzt hatte. Dies lag vornehmlich an den zum jeweiligen Zeitpunkt existierenden Produkten, die die Kunden nicht wirklich zu überzeugen wussten. Eine ähnliche Situation haben wir momentan auf dem Markt für Wearables. So richtig durchsetzen konnte sich noch kein Produkt. Apple hat hier die Chance, den Erfolg des iPhones und des iPads zu wiederholen.
Das Interesse für Smartwatches und Fitnessbänder ist in den letzten Monaten sprunghaft angestiegen. Die Marktforscher von IDC prognostizierten, dass das Volumen des Marktes für Wearables sich im Jahr 2015 verdreifachen wird. Auch eine Studie unter US-Teenagern offenbarte ein großes Interesse an einer Smartwatch von Apple. Die Zeit ist also mehr als reif dafür, dass Apple den Markt betritt. Laut aktuellen Gerüchten spricht derzeit viel dafür, dass dies im September geschehen wird. Und auch der Analyst Ming-Chi Kuo geht davon aus, dass die iWatch im September auf den Markt kommt. Er spricht von zwei unterschiedlichen Größen und mehreren Materialien, aus denen der Kunde wählen kann. Das Spitzenmodell soll für mehrere tausend Dollar über den Ladentisch gehen und damit in Konkurrenz zu exklusiven Uhrenherstellern stehen.
Im Gegensatz zu bspw. der Smartwatch Samsung Gear soll die iWatch komplett unabhängig von einem anderen iOS-Gerät nutzbar sein. Wer das volle Potential der Smartwatch aus Cupertino ausschöpfen will, vor allem im Bereich Sport und Gesundheit, der wird diese allerdings durch ein iPad oder iPhone ergänzen müssen. Was die detaillierten Features der iWatch angeht, so kann nur spekuliert werden. Aber dass Apple den Fokus auf das Thema Gesundheit und Bio-Sensorik setzen wird, scheint zumindest sehr wahrscheinlich.
iPhone und iPad
Ming-Chi Kuo hat neben den Spekulationen zur iWatch auch eine Roadmap für alle Apple-Produkte 2014 herausgegeben. Das Jahr beginnt seiner Ansicht nach langsam, mit einem Upgrade des iMac im 2. Quartal. Richtig los geht es dann aber Ende des dritten Quartals. Neben der iWatch erwartet und ein Upgrade des iPad Air und des iPad mini und das 4,7 Zoll iPhone 6. Wenig später wird es laut Kuo Upgrades für das MacBook Air und das MacBook Pro sowie den Apple TV geben. Das Jahr abschließen wird schließlich die Veröffentlichung eines 5,5 Zoll iPhone 6. Apple-Fans müssen sich also dieses Jahr in Geduld üben, werden aber im zweiten Halbjahr 2014 fürstlich entlohnt.
Auch über das iPad Air 2 und das Upgrade des iPad mini mit Retinadisplay verriet Kuo ein paar Details. Wirkliche Überraschungen waren aber nicht darunter. Das iPad Air 2 soll mit dem neuen A8-Prozessor ausgestattet werden. Außerdem soll Apple die Implementierung der TouchID in die iOS-Linie konsequent fortführen und das iPad Air 2 mit dem Fingerabdrucksensor ausstatten. Ähnlich dürfte wohl auch das Upgrade des iPad mini mit Retinadisplay ausfallen.
Auch das iPhone 6 wird sehnlichst erwartet. Laut einer aktuellen Umfrage ist die Nachfrage nach Apples neuem iPhone auf einem neuen Rekordniveau. Die Spekulationen, die Ming-Chi Kuo in seiner Roadmap veröffentlichte, werden auch durch weitere Gerüchte gestützt. Das 4,7 Zoll Modell des iPhone 6 soll im September kommen, während wir uns auf das 5,5 Zoll Modell weiter gedulden müssen. Der Grund hierfür soll in Schwierigkeiten bei der Lieferung des Displays liegen.
In Zukunft möchte Apple übrigens noch mehr Chips in den iOS-Geräten selber entwerfen. Aktuelle Gerüchte sprechen davon, dass Apple ab 2015 eigene Baseband-Chips entwickeln will, die dann anstelle der momentan verwendeten Qualcomm-Chips zum Einsatz kommen sollen.
Apple startete derweil das iPhone Trade-In-Programm auch in Deutschland. Beim Kauf eines neuen iPhones können Kunden in Deutschen Apple-Stores nun ihr altes Apple-Smartphone in Zahlung geben.
Was sonst noch geschah
Apple plant scheinbar, den sinkenden Verkaufszahlen von digitaler Musik mit einer radikalen Frischzellenkur für iTunes zu begegnen. Schon in den letzten Wochen trat das Gerücht ans Tageslicht, dass Apple iTunes Radio um einen echten On-Demand-Streamingservice erweitern will. Zusätzlich wurde nun bekannt, dass Apple scheinbar ab Juni hochqualitative 24-bit-Lossless-Files im iTunes Store anbieten möchte.
Auf der Personalebene musste Apple derweil einen herben Verlust hinnehmen. Mit Greg Christie verließ einer der wichtigsten kreativen Köpfe das Unternehmen. Christie trug vor Jahren maßgeblich zur Entwicklung des Original iPhones bei.
Interessante Informationen treten derweil im zweiten US-Prozess zwischen Apple und Samsung ans Tageslicht. Interne Samsung-Dokumente verrieten, dass das erste Galaxy Tab ein Flop war. Samsung war dies bekannt, aber das Unternehmen äußerte sich dennoch derart verschleiernd bezüglich der Verkaufszahlen, dass man ihm den vorsätzlichen Betrug von Investoren vorwerfen könnte. Weitere interne Dokumente verrieten, wie wichtig es für Samsung war, Apple auf dem Markt zu schlagen.
Apropos Apple vs. Samsung: Ein von Apple als Zeuge aufgerufener Gutachter bestätigte, dass Samsung-Smartphones aufgrund kopierter iPhone-Funktionen höhere Verkaufszahlen hatten. Apple hat seine Beweisaufnahme nun abgeschlossen, als nächstes wird die von Samsung erwartet.
Und wo wir gerade von Samsung reden: Das Unternehmen hat letzte Woche erneut einen Werbeclip veröffentlicht, bei dem man sich mal wieder nicht zu fein war, in vergleichender Weise auf das iPad Bezug zu nehmen.
Um noch einmal kurz ins Juristische zu rutschen: Der EuGH hat in der vergangenen Woche die europäische Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung gekippt. Diese sei nicht mit den Grundrechten vereinbar. In Deutschland existiert momentan keine gesetzliche Regelung zur Vorratsdatenspeicherung. Diese ist aber im Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD vorgesehen. Inwieweit die große Koalition die entsprechenden Pläne im Licht des Urteils umsetzen wird, bleibt abzuwarten.
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Wie geil ist das denn bitte?!
Du bist der allergrößte Depp hier.
dito
Zitat Trilo ↑:
Markus, beleidigt niemanden, Du schon! Das mit dem Deppen ist so eine Sache, man weiß nie so genau, wer in der ersten Reihe sitzt.