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Apple kauft Beats

iTunes: Streaming-Angebote drücken den Verkauf von digitaler Musik

Es wird allgemein vermutet, dass Apple mit dem Kauf von Beats mittelfristig in den Markt für das On-Demand-Streaming von Musiktiteln einsteigen will. Ein guter Schritt, denn aktuellen Daten zufolge boomt das Geschäft mit dem Streaming, während der Verkauf von digitaler Musik über Portale wie den iTunes Store auf dem absteigenden Ast ist.

Streaming: 50 Prozent Zuwachs

Die Daten kommen von der Firma Nielsen. Nielsen SoundScan sammelt Daten über den Verkauf von Musik, während Nielsen BDS Musik-Streaming überwacht. Laut den Angaben von Nielsen haben die Nutzer sehr gut auf die vielen Streaming-Angebote reagiert. Medien-Streaming-Angebote hatten in den ersten sechs Monaten des Jahres 2014 einen Zuwachs von 42 Prozent. Musik-Streaming hatte sogar einen Zuwachs von 50.1 Prozent. Das Streaming von Videomaterial stieg um 35,2 Prozent.

Beats Fifa

Dahingegen hat der Verkauf von Musik, sei es nun in Form von physikalischen Datenträgern oder digital, mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Im gleichen Zeitraum ging er um 14,9 Prozent zurück. Der Verkauf von digitalen Alben ging um 11,6 Prozent zurück, einzelne digitale Titel verkauften sich 13 Prozent schlechter. Ein Segment der physikalischen Datenträger stieg jedoch. Schallplatten erlebten (zu Recht) ein Revival und stiegen um 40,4 Prozent auf 4 Millionen verkaufte Einheiten. Die Daten beziehen sich natürlich auf die USA, dürften jedoch von der Tendenz her auch auf Europa überführbar sein.

 

Die Motivation des Beats-Kaufs werden langsam klar

Langsam aber sicher kristallisiert sich die Motivation hinter dem 3 Milliarden Dollar Deal Apples mit der Firma Beats heraus. In dem Kaufpreis waren auch 500 Millionen Dollar für den Service Beats Music enthalten, der sich in den USA einen Namen im Streaming-Bereich gemacht hat.

Apple kauft Beats

Apple hat in den letzten Wochen mehrfach klargestellt, dass Beats Music einer der Hauptgründe für die Übernahme von Beats war. Das Unternehmen plant, die existierenden Streaming-Angebote von iTunes zu erweitern. Momentan lassen sich über den Dienst iTunes Radio (zumindest in den USA) Radiostationen zu bestimmten Musikstilen streamen. Bisher ist es aber nicht möglich, einzelne Tracks auszuwählen.

Die Zukunft von iTunes

iTunes soll also in der Zukunft auf drei Säulen ruhen. Apple hat nicht vor, den Verkauf von digitaler Musik einzustellen. Dazu gibt es auch keinen Grund, denn trotz des Rückganges läuft der iTunes Store auch weiterhin gut und ist einer der erfolgreichsten Stores für digitale Musik weltweit. Die anderen zwei Säulen sind im Streaming-Bereich angesiedelt. das Angebot von iTunes Radio bleibt wie es ist bestehen. Als dritte Säule möchte Apple den Dienst von Beats Music auch weitestgehend unverändert in iTunes einpflegen. Apples Chef von iTunes und Onlinediensten, Eddy Cue, sagte kürzlich, der Kauf von Beats werde Apples Musikangebot „noch besser“ machen.

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Ein Kommentar

  1. moinsen
    spätestens wenn die leute mal den unterscheid zwischen mp3 und hires audio hören wird ein umdenken stattfinden!
    streamen ist ja ne tolle sache habe auch spotify, selbst wenn ich die beste mp3 qualli mit einer flac datei vergleiche diese abspiele über vernünftige KEF boxen, weiß ich was ein ohrenschmaus ist und was totaler schrot.
    man hat sich im laufe der jahre seit dem es mp3 gibt darauf völlig eingeschossn, und den sinn für richtig gute musikqualität verloren!!!