Auch in dieser Woche hat Apple wieder eine App ausgesucht, die als “App der Woche” in den Fokus gestellt wird. Die Wahl ist dieses Mal auf das Spiel “Assassins Creeds Pirates” gefallen. Die App kann kostenfrei im App Store bezogen werden.
Piratenschlachten auf dem iPhone
Bei Assassins Creed Pirates handelt es sich um einen mobilen Spinoff des Spiels Assassins Creed IV: Black Flag. Wie der Name schon impliziert, konzentriert sich das Spiel auf den nautischen Part des vierten Assassins Creed Teil. Der Spieler erforscht in der Rolle des Freibeuters Alonzo Batilla die Gewässer der Karibik. An seiner Seite ist dabei sein treuer Freund Jumao. Auf seiner Reise trifft Alonzo allerlei prominente Persönlichkeiten aus der Welt der Piraten.
Dabei konzentriert sich das Spiel auf ein simples, wiederkehrendes Prinzip. Der Spieler erforscht mit seinem Schiff ein unbekanntes Gebiet und muss dabei immer wieder Seeschlachten überstehen. Aufgelockert wird das Ganze durch einige Schiffsrennen und Schleichmissionen.
Die Story: Aufstieg zum Superpiraten
Die Story des Spiels ist schnell erzählt: Im Grunde beginnt der Spieler als Piraten-Novize und muss sich durch das Besiegen von immer bekannteren und härteren Piraten auf der Karriereleiter nach oben begeben. Das Ziel ist es, der gefürchtetste Pirat der Karibik zu werden. Nicht besonders einfallsreich, aber es handelt sich ja auch “nur” um ein iOS-Spiel für zwischendurch, nicht um einen Vollpreistitel.
Gameplay: Die Seeschlachten werden schnell langweilig
Das zentrale Element von Assassins Creed: Pirates sind die Seeschlachten. Diese folgen leider im Vergleich zum Vorbild Assassins Creed IV sehr einfach aus. Es gibt zwei Phasen: Die Angriffs- und die Verteidigungsphase. In der Angriffsphase entladen wir durch gut gezielte Fingertipps das Waffenarsenal unseres Schiffes in Richtung des Gegners. In der Verteidigungsphase dagegen heißt es, durch geschicktes Wischen den Salven des Gegners auszuweichen. Diese zwei Phasen wechseln sich so lange ab, bis eines der beiden Schiffe ausgeschaltet ist.
Auf der Übersichtskarte kann das eigenen Schiff durch die Karibik gelenkt werden. Anfangs liegt über der Umgebung noch ein Fog of War, aber dieser lässt sich durch das Erobern von auf der Karte verteilten Leuchttürmen schnell beseitigen.
Nun erschöpft sich das Spiel nicht nur auf reine Seeschlachten. Oft sind die Missionen ein wenig verändert. So heißt es zum Beispiel, die Sklaven auf einem Sklavenschiff zu befreien oder einem anderen Piraten eine Schatzkarte abzujagen. Oder man begibt sich in eine der Attentatsmissionen, bei denen es darum geht, in Metal Gear Solid Manier den Sichtkegeln anderer Schiffe auszuweichen, um sich letztlich eine Seeschlacht mit dem finalen Ziel zu liefern.
Mit Updates das Schiff verbessern
Assassins Creed Pirates hat ein recht simples und direktes Upgradesystem. Gewonnene Schlachten und Zusatzaufgaben ergeben Erfahrung, mit der man sich Level um Level nach oben arbeitet. Abhängig vom jeweiligen Level kann der Spieler in Tavernen eine Mannschaft rekrutieren, die sich aus immer erfahreneren Seeleuten zusammensetzt. Die Männer bringen auch Upgrades für das Schiff mit sich, die beispielsweise die Munition für die Kanonen oder die Panzerung des Schiffes verbessern.
Das Upgrade-System bietet Motivation, um das Spiel nicht sofort beiseite zu legen. Es ist ein befriedigender Prozess, die eigene Mannschaft auszubauen und sein Schiff nach den individuellen Vorstellungen zu verbessern.
Grafik: In-Game hui, Story pfui
Die Grafik von Assassins Creed Pirates weiß während des Spielens durchaus zu überzeugen. Detaillierte 3D-Grafik und schick animierte Karten erfreuen das Auge. Allerdings bringt die Grafik iOS-Geräte, die vor 2013 erschienen, gerne auch an den Rand der Leistungsfähigkeit.
Der gute Eindruck wird allerdings von den immer wieder vorkommenden Gesprächssequenzen getrübt. Diese finden in einer altbackenen Comic-Grafik statt, die vielleicht vor ein paar Jahren bei Nintendo DS Spielen modern war.
Assassins Creed Pirates: Trailer
[youtube 2jLHqFygVVA]Fazit: Nur ein kurzweiliger Zeitvertreib
Bedenkt man, dass das Spiel noch vor Kurzem 4,49 € gekostet hat, kann man sich den kostenfreien Download durchaus mal gönnen. Wer jedoch ein Spiel erwartet, dass ein ähnliches Erlebnis wie die “großen” Assassins Creed Teile bietet, der wird enttäuscht werden. Zwar waren die nautischen Elemente schon in Assassins Creed III und IV ein wichtiges, spannendes Element, aber die Umsetzung in Assassins Creed Pirates leidet unter der stupiden, sich ständig wiederholenden Kämpfe.
Der Download lohnt sich jedoch dennoch, wenn man kurzweiliger Unterhaltung etwas abgewinnen kann. Denn die bietet Assassins Creed Pirates allemal.
„…., die Sklaven auf einem Sklavenschiff zu befreien.“
Wie bzw. Wo finde ich diese Sklavenschiffen?!?