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Apples Content Delivery Network ist online

Vor einigen Monaten hat es sich bereits angekündigt, nun ist es so weit: Apples eigenes Content Delivery Network ist in den USA und Europa online gegangen. Das System wird Downloads von Apples eigenen Diensten wie etwa dem App Store oder dem iTunes Store beschleunigen.

Schnellere Downloads über Apples Dienste

Die Nachricht wurde von dem Analysten Dan Rayburn von Frost § Sullivan verbreitet. Rayburn entdeckte Traceroutes, die beweisen, dass OS X Downloads nun direkt von Apple an Internet Service Provider wie Comcast geleitet werden. Diese direkte Linie lässt Comcast sich von Apple bezahlen. Apple verhindert damit, dass die Downloads während der Stoßzeiten des Providers behindert werden. Dies wird zum Beispiel dann relevant, wenn Apple ein neues OS X Update veröffentlicht. Apple hat angeblich auch mit den Providern AT&T und Verizon derartige Deals abgeschlossen.

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Noch kein Statement von Apple

Apple hat sich zu den Plänen in Sachen CDN noch nicht geäußert. Es wird aber allgemein davon ausgegangen, dass das System unter anderem zur Auslieferung von Updates für OS X und iOS genutzt werden soll. Aber auch die Downloads aus dem App Store oder iTunes sollen langsam von de CDNs von Drittanbietern wie Akamai zu dem eigenen Dienst verlagert werden.

It’s too early to know how much traffic will come over and when, but Apple’s already started using their own CDN much faster than I expected. The pace of their build out and amount of money they are spending on infrastructure is incredible. Based on my calculations, Apple has already put in place multiple terabits per second of capacity and by the end of this year, will have invested well more than $100M in their CDN build out.

Rayburn hat errechnet, dass Apple bereits mehrere Terabit/Sekunde an Kapazität in dem eigenen CDN geschaffen und für dessen Ausbau bisher mehr als 100 Millionen US-Dollar ausgegeben hat.

Angeblich ist Apple bereits seit Jahren mit der Planung eines eigenen Content Delivery Systems beschäftigt. Im letzten Jahr nahmen diese Pläne dann konkrete Formen an. Dieser Dienst gibt Apple die direkte Kontrolle über die Auslieferung von Online-Content und sollte die Downloads von Apples Diensten sehr viel zuverlässiger und stabiler machen.

Gefährdet Apple die Netzneutralität?

Die Aktivitäten von Apples CDN in Europa wurden noch nicht bestätigt. Allerdings ist sowohl hier als auch in den USA das Thema Netzneutralität momentan sehr wichtig. Vor kurzem haben 150 bekannte Unternehmen aus der IT-Branche sich zusammengetan, um sich für ein neutrales Netz zu engagieren. Der Zusammenschluss währte sich gegen ein Urteil in den USA, das aussagte, dass ISPs nicht zur Gleichbehandlung aller Daten verpflichtet sind.

Hier in Europa fehlt es bisher noch an konkreten Gesetzen, aber das EU-Parlament hat im April 2014 eine Änderung der Telekommunikationsverordnung verabschiedet, die die Pflicht zur neutralen Gleichbehandlung von Daten festschreiben soll. Die Änderung muss allerdings noch das restliche Gesetzgebungsverfahren durchlaufen.

Apple ist nicht das einzige Unternehmen, dass ISPs für die bevorzugte Behandlung von Datenverkehr bezahlt. Ähnlich gehen beispielsweise auch Facebook und Google vor.

Die bevorzugte Behandlung bestimmter Daten durch die Internet Service Provider gegen Bezahlung verstößt klar gegen die Prinzipien der Netzneutralität. Es bleibt abzuwarten, inwieweit die EU nach erfolgter Gesetzesänderung gegen die Geschäfte von Apple, Google und Facebook vorgehen wird. Es wäre wichtig, dass die EU sich konsequent zeigt und entsprechende Verordnungen dann auch forciert.

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12 Kommentare

  1. Das ist wieder typisch EU. Scheiß auf Netzneutralität, wir leben nicht im Kommunismus oder Sozialismus, sondern in einer Marktwirtschaft. Und wenn Angebot und Nachfrage für so etwas da sind, sollte das nicht (über)reguliert werden. Ist mir doch scheiß egal, ob die restlichen Sachen einen Tick langsamer werden, wenn dafür Content und andere wichtige Sachen mit bestmöglicher Geschwindigkeit erreichbar sind…

  2. Also ich finde das gut! Apple hat nun mal durch Millionen Kunden einen immensen Datenverkehr und der sollte flott erledigt werden! Punkt. Außerdem ist Apple ein us unternehmen, da hat die EU die Klappe zu halten!

  3. Abgesehen davon das Apple rules!!! Und USA rules!!! Beide stehen über der EU!!

  4. Ein Unternehmen steht über der eu. Dir gehts wohl nicht mehr ganz so. Bei aller Sympathie zu Apple Produkte, aber das geht garnicht. Werd erwachsen speedy und fang Vorfällen an zu denken.

  5. Apple ist schlauer als die EU! Die lassen sich nix sagen oder verbieten von denen!

  6. Außerdem stehen die USA hinter Apple! Und die sind definitiv mächtiger als die Möchtegern EU!

  7. Manchmal wäre es besser, wenn du einfach mal ruhig bist, Ispeedy. Von dir gibt es immer nur total inhaltsfreie Aussagen. Dazu textest du noch ein „blablabla“ rules dazu, damit jeder weiß, dass du auch noch englisch kannst…

    Das Unternehmen über Staaten stehen wollen, davon sind wir garnicht so weit entfernt. Mit dem TTIP Abkommen mit den USA wäre dies Realität. Bei aller Liebe zu Apple, aber das geht zu weit. Kein Unternehmen soll mehr sagen dürfen als die Länder.

  8. Apple schon! Und die eu ist dumm und arrogant! Gegen das Freihandelsabkommen bin ich auch, aber ich fürchte , die werden es durchziehen. Weil der eine Teil unserer Politiker korrupt und käuflich ist, und der andere Teil zu dumm!

  9. Aber abgesehen davon, finde ich nicht, dass Apples cdn, was ne tolle Sache für uns user ist, viel mit der eu oder Freihandelsabkommen zu tun haben sollte…

  10. CDN hat viel mit der EU zu tun. Es geht schließlich um Netzneutralität, die eben dadurch gefährdet ist. Und da ist die Frage:
    Wer darf entscheiden, was wichtige Daten-> also zu bevorzugende Daten sind. Zum Thema TTIP, das hast du schließlich ins Spiel gebracht, mit der Aussage, dass die
    EU die Klappe zu halten hat. Sobald diese Abkommen zustandegekommen ist, hält dann nämlich die EU die Klappe, da dann Firmen wie Google, Facebook oder Appe eben mehr Macht haben als die EU. Das ist schlecht für den Verbraucher + schlecht für den Datenschutz usw.

  11. Du kannst doch Apple nicht allen Ernstes verbieten wollen, ein eigenes servernetz aufzubauen um die Inhalte und Updates zügig ausliefern zu können!?? Da fällt doch eher sowas wie Telekom/spotify negativ auf, was die netzneztralität angeht, da der Kunde hier Bates Geld (sonst zu zahlendes Volumen) einspart. Mit ttip geb ich dir recht, das ist (so wie die es planen) nicht gut.

  12. Es geht ja hierbei hauptsächlich um die Exklusiv Verträge mit den ISPs für das CDN.
    Ohne diesen Verträgen ist So ein Netzwerk nämlich nicht so effektiv.