Das iPad wurde im Frühjahr 2010 vorgestellt und hat sich lange Zeit neben dem iPhone als Vorzeige-Produkt von Apple behauptet. In den letzten Monaten scheint die Erfolgsgeschichte ein bisschen zu wanken – aber woran liegt das?
2010 wurde das erste iPad auf den Markt gebracht, es folgte das iPad 2 im Jahr 2011 und 2012 das „neue iPad“ mit Retina-Display sowie das iPad der 4. Generation mit schnellerem Prozessor und neuem Lightning-Anschluss. 2013 gab es abermals ein größeres Upgrade mit dem iPad Air und inzwischen sind wir beim iPad Air 2 angekommen, dem bislang schnellsten iPad, das sogar mit Touch ID ausgestattet wurde.
Nach wie vor gilt das iPad als gutes Tablet und lange Zeit sah es so aus, als würde es die Nutzung eines Computers oder Laptops ersetzen, Stichwort Netbook. Doch in den letzten Monaten konnte Apple die Erfolgssträhne des iPads nicht mehr ganz halten, sinkende Verkaufszahlen waren die Folge.
Zwar ist das iPad nach wie vor eines der beliebtesten Tablets, aber die Konkurrenz schläft auch nicht. So gibt es von beinahe jedem bekannten Hersteller von mobiler Hardware auch Tablets im Angebot, die man beispielsweise bei arlt.com kaufen kann. Die meisten von ihnen laufen mit Android. Des Weiteren versucht Microsoft sich mit dem Surface auf dem Markt zu etablieren und will damit punkten, dass mehr oder weniger dasselbe Windows auf den Geräten läuft, das auch auf gewöhnlichen Computern zum Einsatz kommt, mit all seinen damit verbundenen Vor- und Nachteilen. Aber dennoch ist insgesamt zu beobachten, dass der Tablet-Hype eher abflacht.
Da stellt sich natürlich die Frage, wo die Reise hingehen soll. Apple entwickelt die Tablets ja eher in Richtung Rechenleistung und Kamera, während andere mit einem besseren Display locken wollen. So gibt es bereits Tablets mit einer höheren Auflösung als dem iPad. Über Sinn und Zweck darf man sich sicherlich streiten, denn auch wer gute Augen hat, kann irgendwann keine Pixel mehr unterscheiden. Aber eine Retina-HD-Auflösung stände auch dem iPad noch gut zu Gesicht.
Ebenfalls gerne genannt werden technische Daten, etwa jene der verbauten Prozessoren. Hier zeigt aber gerade Apple, dass weniger manchmal mehr ist: Das iPad ist zwar meistens nicht mehr nach Zahlen das beste Tablet, aber in Benchmarks oder bei echten Apps ist es dennoch von seiner Geschwindigkeit her vorne dabei. Wieso also benötigt man 8 Kerne, die man zum Teil nicht einmal in einem Desktop-PC findet? Das ist damit zu erklären, dass in Tablets üblicherweise keine x86-Prozessoren verwendet werden, sondern ARM-Chips, die vor allem aufs Stromsparen aus sind. Der Trend geht allgemein aber stark zum Parallelisieren von Aufgaben, wo mehrere (langsamer getaktete) Kerne insgesamt mehr Leistung bei weniger Stromverbrauch bringen und auch Apple folgt diesem Trend.