John Gruber, bekannt dafür, des Öfteren mal aus dem Nähkästchen zu plaudern, hat am Wochenende behauptet, Apple habe den USB-C-Anschluss erfunden. Da verwundert es etwas, dass Apple das nicht auch so kommuniziert – und wenn man sich die Dokumente dazu ansieht, kommen ein paar Zweifel auf.
John Gruber von Daring Fireball hat am Wochenende in seinem „Talk Show“-Podcast erwähnt, dass seine Quellen herausfanden, dass Apple in Wahrheit den USB-C-Anschluss erfunden haben soll und Apple die Entwicklung als Standard an das USB-Konsortium weitergegeben hat. Angeblich wolle Apple aber nicht, dass das publik wird und deshalb werde das offiziell auch nicht so kommuniziert.
Diese vage Aussage wollte Seth Weintraub von 9to5mac nicht unkommentiert im Raum stehen lassen und hat deshalb ein bisschen nachgebohrt. Denn es erscheint wenig nachvollziehbar, dass Apple relativ zeitgleich sowohl Lightning als auch USB-C entwickelt und das Ganze dann auf verschiedene Gerätearten verteilt. Wobei Gruber auch dafür schon eine Antwort halt, denn seiner Meinung nach sei es in Apples Interesse, bei iOS-Geräten auf Anschlüsse zu setzen, die nicht die Norm seien.
Weintraub hat sich aber auch andere Dokumente genauer angeschaut, so z.B. die Pressemitteilung aus 2013, in der USB-C angekündigt wird. Dort werden Intel, Texas Instruments und die USB Working Group erwähnt, nicht aber Apple. Andererseits finden sich einige Apple-Mitarbeiter in der Liste der Entwickler des Anschlusses. Auch bei Apple selbst werden kleinere Brötchen gebacken. Auf der Webseite zum Design des neuen MacBooks steht, dass Apple an dem neuen Anschluss mitgearbeitet hat.