Apple Watch nutzt 28-nm-Prozessor von Samsung, Steigerungspotenzial

Seit die Apple Watch am 24. April auf den Markt kam, haben sich einige Dienstleister mit ihr und ihren Innereien befasst, denn von Apple selbst waren nicht viele technische Informationen zu bekommen. Chipworks hat sich den Apple S1-Chip aus der Apple Watch noch einmal genauer angesehen.

Durch diverse Teardowns, Röntgenaufnahmen und sonstige Begutachtungen hat sich gezeigt, dass der in der Apple Watch verbaute „Apple S1“-Chip ein durchaus ausgeklügeltes Stück Hardware ist, das mit 512 MB Arbeitsspeicher kommt, einem WLAN-Chip von Broadcom und einem Beschleunigungssensor mit Gyroskop von STMicroelectronics. Nun har sich Chipworks den Prozessor noch einmal genauer angeschaut und ist durchaus begeistert, sieht aber Verbesserungspotenzial.

Der Chip hat eine Fläche von 26x28mm, worauf Apple ein Mainboard mit sämtlichen Komponenten untergebracht hat, was Chipworks als eine ziemlich gute Leistung einschätzt. Bei näherer Betrachtung wurde der eigentliche Prozessor nebst Grafikchip als APL0778 identifiziert. Dieser wurde von Samsung im 28-nm-Prozess hergestellt. Das allerdings ist nicht mehr unbedingt Stand der Technik, denn schon das bald zwei Jahre alte iPhone 5s nutzte diese Technologie, während iPhone 6 und iPhone 6 Plus inzwischen bei 20 nm angekommen sind für ihre A8-Prozessoren.

Würde man den S1-Prozessor ebenfalls mit 20 nm produzieren, hieße das eine geringere Leistungsaufnahme und damit eine verlängerte Akkulaufzeit. Gleichzeitig könnte man den Chip im Ganzen noch kleiner bauen, was mehr Platz für andere Komponenten im Gehäuse bedeutet. Alternativ könnte die Rechenleistung bei gleicher Leistungsaufnahme erhöht werden. Da Samsung mittlerweile bei 14 nm angekommen ist, dürfte es also recht spannend werden, was uns für zukünftige Apple Watches erwartet – sowohl, was Features als auch Akkulaufzeit angeht.