Regelmäßig ist auf Keynotes von Apple zu hören, wie gut der App Store funktioniert und wie viel Geld Apple schon an Entwickler ausgezahlt hat. Gemeint ist damit aber vor allem der iOS-App-Store, denn der Mac App Store scheint eher schlecht zu laufen. Mit weniger als 100 App-Verkäufen ist man bereits in den Top 10 der App-Store-Charts.
Sam Soffes hat kürzlich eine App im Mac App Store veröffentlicht, Redacted. Ihre Aufgabe ist es, sensible Informationen aus Fotos zu entfernen, damit man die Fotos in anonymisierter Form weitergeben kann. Die App kostet in den USA $4,99 und hierzulande 4,99 Euro. So ganz zufrieden ist Soffes aber nicht damit, wie die App im Mac App Store läuft, wie er in einem Blog-Eintrag zum Besten gibt – und dabei sieht sie nach öffentlich sichtbaren Metriken gar nicht so schlecht aus.
Am Launch-Tag kletterte Redacted bis auf Platz 8 der Mac App Store Charts für gekaufte Apps in den USA. In der Kategorie „Grafik“ war es sogar die meistverkaufte App westlich des Atlantiks. Aber das muss offenbar nicht viel bedeuten. Soffes, von Freunden darauf angesprochen, wie viel Geld er wohl verdient hat, hat auf Twitter einen kleinen Wettbewerb ausgerufen, bei dem die Follower schätzen sollten, wie viel Umsatz die App wohl produziert hat – immerhin ist es eine Top-10-App. Den höchsten und den niedrigsten Wert hat er jeweils gestrichen und kam so auf einen Durchschnitt von 12.460,67 Dollar.
Die Realität sieht aber deutlich trauriger aus. Denn um auf Platz 8 (MAS global) bzw. Platz 1 (Kategorie Grafik) zu kommen, bedurfte es lediglich 94 Verkäufe, von denen 7 Promo-Codes waren. 59 davon kamen im US-Mac-App-Store zustande und nachdem Apple seinen Anteil abzog, blieb ein Umsatz von 302 Dollar übrig.