Früher diente ein NAS-Server ausschließlich zum Auslagern von Daten, damit sie im gesamten Netzwerk verfügbar sind. Während das noch immer eine wichtige Aufgabe ist, sind die Zeiten indes längst vorbei – heute können NAS-Server noch viel mehr. So findet ihr den richtigen!
NAS steht für Network Attached Storage und dient in erster Linie dazu, Speicherplatz im lokalen Netzwerk verfügbar zu machen. Somit lässt sich beispielsweise die gesamte Musik- oder Filmsammlung ins Netzwerk auslagern, sodass alles von jedem Gerät aus erreichbar ist. Auf diese Weise kann man sich dann ein Video auf dem Laptop, Desktop oder iPad anschauen, ohne Daten mehrmals speichern zu müssen.
Technisch gesehen ist ein NAS-Server ein Gerät, auf dem ein Betriebssystem läuft, das im Netzwerk kommuniziert. Des Weiteren wird mindestens eine Festplatte benötigt, die im Netzwerk freigegeben wird. Das geschieht meistens via Samba, damit auch Windows-Rechner auf die Freigabe zugreifen können. Will man den NAS-Server als TimeMachine-Laufwerk nutzen, muss das NAS auch AFP unterstützen. Es gibt dazu die Möglichkeit, mehrere Festplatten zu nutzen, was durch RAID erreicht wird. Damit kann je nach Anzahl der Festplatten und den Anforderungen des Benutzers die Kapazität und/oder die Ausfallsicherheit erhöht werden.
Doch NAS-Server können heutzutage noch viel mehr als nur das. Da auf den meisten NAS-Servern ein Linux-System läuft, ist es möglich, sie mit beliebigen Diensten auszustatten. So könnte man einen Webserver darauf installieren oder mit Diensten wie miniDLNA einen Streaming-Server etablieren, der auf Fernseher oder Spielkonsolen streamen kann.
Viele wissen gar nicht, dass sie bereits ein NAS zu Hause haben oder zumindest mit einfachen Mitteln eins einrichten können. Wer eine TimeCapsule von Apple besitzt, hat beispielsweise schon ein NAS. Falls man es nicht für TimeMachine-Backups nutzen möchte, könnte man auch beliebige Daten dort ablegen. Das geht selbstverständlich auch dann, wenn eine externe Festplatte angeschlossen wird. Dasselbe gilt für Besitzer einer Fritzbox. Schließt man an den USB-Port eine externe Festplatte an, kann die Fritzbox als NAS-Server fungieren.
Beim Kauf eines NAS-Servers ist dennoch einiges zu beachten und besonders die Fritzbox ist, was Geschwindigkeit angeht, eher unbrauchbar. Professionelle NAS-Server nicht ganz billig, aber bieten eine deutlich höhere Performance, die nah an das durchs Netzwerk gesetzte Limit heranreicht. Hierfür sollte man sich darüber im Klaren sein, welche Anforderungen man an den NAS-Server stellt und wie viel man dafür ausgeben möchte. Testberichte zu NAS-Servern sind dabei hilfreich, ersetzen aber auf keinen Fall die Evaluierung der eigenen Ansprüche. So muss es nicht unbedingt der teuerste Server sein, wenn man einfach nur Speicher im Netzwerk benötigt.
Übrigens ist die Konfiguration heutzutage keine Hürde mehr. Vorbei sind die Zeiten, in denen man per Telnet mit der Kommandozeile allein gelassen wird. Während die professionellen Server diese Möglichkeit noch immer bieten, hat sich mittlerweile eine Konfiguration per Browser etabliert, ähnlich wie bei einem Router, sodass die Einrichtung mittlerweile sehr einsteigerfreundlich geworden ist.
Auch wenn ich keinen Nutzen hab, sehr interessanter und gut geschriebener artikel!
NASen sind ziemlich klasse, vor allem weil sie einen unabhängig von diversen Cloud-Speichern machen bzw deutlich mehr Platz bieten als die meisten Speicheranbieter (da man die Festplatten selbst auswählen kann – ich hab etwa 4 TB bei mir unterm Tisch stehen).
Der Blog hier hat ein paar ganz gute Kauftipps: http://bit.ly/1ebPwJk