Die Eröffnungskeynote der WWDC ist soeben zu Ende gegangen und Apple hat einige Verbesserungen für die Apple Watch angekündigt. Im Herbst ist mit einem Update auf watchOS 2 zu rechnen, das eine Reihe von Verbesserungen mit sich bringt, beispielsweise native Apps und die „Zeitreise“. Entwickler bekommen bereits heute eine Beta-Version.
Apple war sich offensichtlich einiger Baustellen bewusst, mit denen die Apple Watch softwareseitig zu kämpfen hat. Viele davon werden mit watchOS 2 behoben. So gibt es Änderungen an der Uhr-Funktion, vor allem neue Zifferblätter. So kann man ein Foto als Hintergrundbild einstellen oder ein Album, dessen Fotos über den Tag rotieren. Des Weiteren hat Apple beispielsweise von Big Ben Zeitrafferaufnahmen erstellt, die als Zifferblatt genutzt werden können. Sehr nützlich dürften neue Complications sein, also Elemente, die auf dem Zifferblatt weitere Informationen anzeigen. Diese können auch von Drittentwicklern kommen. Ebenfalls neu ist die Zeitreise. Man kann mit dem Rädchen die Uhr vor oder zurückstellen und sieht dabei, wie die einzelnen Informationen (z.B. Wetter oder die nächsten Termine) zu einem Zeitpunkt in der Vergangenheit oder Zukunft aussehen werden oder ausgesehen haben. Ebenfalls neu ist das Feature für eine Nachttischuhr. Wenn die Apple Watch auf der Seite liegt (und z.B. geladen wird), dreht sich die Anzeige entsprechend und die Apple Watch kann als Nachttisch-Wecker verwendet werden.
Auch an der Kommunikation wurde gedreht. Aktuell kann man seine 12 besten Freunde hinterlegen. In watchOS 2 kann man sie in mehrere Kategorien aufteilen und je Kategorie 12 Freunde festlegen. Außerdem wird man Zeichnungen für Nachrichten mit mehreren Farben anfertigen können und auf E-Mails antworten können. Des Weiteren wird FaceTime Audio neben der normalen Telefonie unterstützt.
Wer gerne sportlich aktiv ist, darf sich über die Möglichkeit für Fremd-Apps freuen, auf die Sensoren zuzugreifen und HealthKit zu nutzen. So können Radfahr-Apps beispielsweise die Daten fürs Workout in die Höhe treiben. Man kann auch Siri beauftragen, ein Workout zu starten, so muss die App nicht mehr manuell aktiviert werden. Zudem hat Apple viele neue Achievements eingeführt, die optisch ansprechender präsentiert werden und in gängigen sozialen Netzwerken geteilt werden können.
Entwickler dürfen sich über native Apps freuen. Im Gegensatz zu jetzt, wo die Logik der App auf dem iPhone ausgeführt wird und lediglich die Darstellung auf die Apple Watch ausgelagert wird, findet dann auch die Logik auf der Uhr statt. Entwickler dürfen dann auch die verschiedenen Sensoren nutzen, des Weiteren das Mikrofon, Audio auf der Uhr wiedergeben oder einem Bluetooth-Lautsprecher, HealthKit und HomeKit verwenden, den Beschleunigungssensor nutzen, die Taptic Engine für Feedback ansteuern und das Rädchen auswerten.
Entwickler erhalten ab heute eine Beta-Version von watchOS 2. Das kostenlose Update für jedermann soll im Herbst folgen.