Am Montag wurde Apple Music angekündigt und während sich die Europäische Union bereits skeptisch zeigte bezüglich der Deals im Hintergrund, haben nun auch Staatsanwälte aus New York und Connecticut mit Untersuchungen begonnen, ob Apple oder die Plattenfirmen möglicherweise wettbewerbswidrig handelten.
Wie die New York Times berichtet, untersuchen derzeit die zwei Staatsanwälte Eric T. Schneiderman und George Jepsen die Verträge, die Apple mit den Plattenfirmen abgeschlossen hat. Apple soll daran schuld sein, dass die Plattenfirmen kostenlosen Angeboten wie Spotify und YouTube den Stecker gezogen haben. Zu untersuchen ist nun, ob Apple die Labels dafür unter Druck gesetzt hat, um Apple Music in ein besseres Licht zu rücken, da man selbst keine werbefinanzierte Gratis-Ausgabe anbieten wollte.
Den Kollegen von Mac Rumors gegenüber hat sich Universal Music zu den Untersuchungen geäußert und lässt erklären, dass man dieselben Ziele verfolge wie die Staatsanwälte und an einem gesunden Wettbewerb interessiert sei, der die besten Interessen aller Beteiligten vertrete. Man habe die Fragen dazu beantwortet und so wie man die Staatsanwälte verstanden habe, gebe es wohl keine weiteren Anstrengungen, bei Universal in dieser Sache weiterzugraben.
Interessant ist übrigens, dass beide Staatsanwälte keine Unbekannten sind bei potenziellen Rechtsproblemen, bei denen Apple involviert ist. Jepsen hat eine Klage gegen Apple wegen der Buchpreisbindung und dem iBooks Store angeregt. Schneiderman trat bereits bei der Debatte um Konzepte zum Diebstahlschutz von Smartphones auf und hat unter anderem den „Kill Switch“ verteidigt.