Mit iOS 9 wird Apple es Entwicklern ermöglichen, für den Einsatz ihrer Apps einen 64-Bit-Prozessor vorauszusetzen und damit ältere Geräte vor die Tür zu setzen. Wer mit einem älteren Gerät unterwegs ist, wird die betroffene App nicht zu Gesicht bekommen und keine Möglichkeit haben, sie zu installieren.
Im Jahr 2013 hat Apple mit dem iPhone 5s und kurz darauf mit dem iPad Air erstmals den A7-Chip 64-Bit-Unterstützung auf iOS-Geräte gebracht. Diese Chips haben deutlich mehr Rechenleistung als beispielsweise ihre Vorgänger. Obwohl iOS 9 auf Geräten läuft, die mit älteren (und entsprechend langsameren) Prozessoren ausgestattet sind, bekommen Entwickler ab iOS 9 die Möglichkeit, diese auszuschließen.
Es ist davon auszugehen, dass vor allem diejenigen Entwickler, die rechenintensive Apps veröffentlichen möchten, davon Gebrauch machen dürften. Um eine App grundsätzlich zum Laufen zu bringen, wäre dies jedenfalls nicht nötig, denn Xcode gibt Entwicklern bereits Tools an die Hand, die App sowohl für 32- als auch für 64-Bit-Prozessoren zu kompilieren, der Aufwand, den Quellcode dafür anzupassen, hält sich stark in Grenzen.
Entscheidet sich ein Entwickler dafür, 64-Bit-Prozessoren als Systemvoraussetzung anzugeben, werden automatisch alle Geräte ausgeschlossen, die mit einem A5- oder A6-Chip ausgestattet sind. Das betrifft dann konkret iPhone 4s und iPhone 5, iPad 2, iPad 3 und iPad 4 sowie den aktuellen iPod touch und die erste Generation des iPad mini.