Eine gute Nachricht für Hobby-Entwickler: Mit der Beta-Version Xcode 7 kann man seine iOS-Apps auch dann auf iPhone, iPad oder iPod touch installieren, wenn man kein registrierter Entwickler ist. Das eröffnet ein paar neue Möglichkeiten, denn so lässt sich der App Store umgehen.
Wer bisher iOS-Apps, die es (noch) nicht im App Store gibt, auf einem echten Gerät statt nur im Emulator testen wollte, musste dafür ein iOS-Entwickler werden, was sich Apple mit einer Gebühr von 99 Dollar im Jahr bezahlen lässt. Im Rahmen der Umstellung der Entwickler-Programme und mit der Beta-Version von Xcode 7 entfällt dieser Zwang nun – auch Hobby-Entwickler können so neue Apps auf iPhone & Co. testen.
Von der Sache her ist das eine nette Änderung. Da sie sich aber auch missbrauchen lässt, darf man sich zumindest die Frage stellen, ob dieses Zugeständnis auf Dauer Bestand haben wird. Denn wenn eine App unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlicht wird, ist es so für jedermann möglich (der einen Mac besitzt), sie auf sein iOS-Gerät zu installieren. Dies trifft auch auf Apps zu, die aus bestimmten Gründen nicht in den App Store aufgenommen werden.
Beispielsweise haben es Emulatoren traditionell immer schwer, offiziell in den App Store aufgenommen zu werden, da sie das Nachladen von Programmcode (in dem Fall meist Spielen) erlauben, was aber Apple verbietet. Gleichzeitig sind die meisten Emulatoren unter einer freien Lizenz verfügbar, sodass man sie ab Xcode 7 dennoch auf seine eigenen Geräte bekommt, wenn auch mit dem entsprechendem Aufwand.
Eine Sache ändert sich aber nicht: Wer das zum aktuellen Zeitpunkt nachvollziehen möchte, muss ein Entwickler sein, denn die Beta-Version von Xcode 7 ist derzeit nur im Entwicklerbereich von Apple zu haben. Wer zudem seine App im App Store veröffentlichen will, benötigt ebenfalls den Entwickler-Zugang.
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