Gute Nachrichten für all diejenigen, die ein durch AppleCare geschütztes MacBook besitzen: Apple wird sich fortan auch Akkuproblemen annehmen, die nach dem ersten Jahr auftreten. Darauf weist ein geänderter Passus in einem Support-Dokument hin. Der Grenzwert ist 80% der Originalkapazität.
Ursprünglich war es so, dass MacBooks mit einer einjährigen Garantie von Apple ausgestattet waren, die man auf drei Jahre verlängern konnte. Das bezog sich aber ausdrücklich nicht auf die Akkus, die auch mit AppleCare nur ein Jahr lang abgedeckt waren, da sie als Verschleißteil gelten. Nachdem Apple die Regeln bei AppleCare+ für die Apple Watch, iPhone und iPad dahingehend gelockert hat, ist nun auch das MacBook dran.
Wie aus einem heute Nacht geänderten Support-Dokument hervorgeht (der relevante Abschnitt ist am Ende der Seite zu finden), werden defekte Akkus in MacBooks über den gesamten Zeitraum von AppleCare getauscht, falls ihre Kapazität unter 80% der Herstellerangaben fällt. Wer AppleCare nicht hat, muss weiterhin eine Reparatur außerhalb der Garantie durchführen, die selbst zu bezahlen ist. Die deutsche Version des Support-Dokuments enthält diese Änderung bislang nicht.
Interessant an diesem Umstand ist, dass es sich bei AppleCare für Macs nicht um eine Versicherung handelt wie bei AppleCare+ für iPhone, iPad und die Apple Watch, sondern um eine Garantieverlängerung seitens der Herstellers. Während das für den Anwender so gut wie keinen Unterschied macht, handelt es sich rechtlich und finanziell um zwei verschiedene Angebote. Denn im Garantiefall bleibt Apple selbst auf den Kosten sitzen, wenn ein Mac über AppleCare repariert werden muss, während bei AppleCare+ der Versicherungsdienstleister (in Deutschland: AIG Europe Limited) das Risiko trägt.