Die meisten Macs kommen mit einem eingebauten Bildschirm daher – alle MacBooks und der iMac. Für Mac mini und Mac Pro benötigt man aber einen eigenen Bildschirm – oder man will einen zweiten Bildschirm an seinen Mac anschließen. Aber was müsst ihr dabei beachten?
Wer seinem Mac einen (weiteren) Bildschirm spendieren möchte, benötigt in den meisten Fällen einen Adapter. Denn Macs kommen seit 2008 mit dem DisplayPort-Anschluss, der 2011 zum Thunderbolt-Port wurde. DisplayPort hat sich auf dem Markt aber nicht wirklich durchgesetzt. Die meisten Bildschirme haben einen HDMI-Eingang, den DVI-Anschluss oder sind sogar noch analog mit VGA ausgestattet. Deshalb benötigt ihr häufig einen passenden Adapter. Den gibt es entweder von Apple oder meist günstiger von Drittherstellern. Wenn ihr plant, den Bildschirm mit einer digitalen Schnittstelle anzuschließen (HDMI oder DVI), genügt irgendein Adapter, wer noch den analogen VGA-Anschluss benötigt, sollte sicherheitshalber zu einem hochwertigen Apple-Adapter greifen, denn bei VGA sieht man Übertragungsfehler sofort auf dem Bildschirm.
Doch auch beim Bildschirm selbst gibt es viele Unterschiede, von den Eingängen einmal abgesehen. Wenn ihr ohnehin einen Adapter benötigt, könntet ihr „taktisch klug“ kaufen und schauen, dass der Bildschirm mindestens noch einen freien HDMI-Anschluss hat. Dann könnt ihr nämlich zusätzlich zum Mac noch ein anderes Gerät anschließen wie eine Spielkonsole, ein Apple TV oder einen TV-Empfänger und ihr spart euch so den Fernseher.
Die meisten Bildschirme haben heutzutage eine Full-HD-Auflösung von 1920×1080, was vor allem Filmen geschuldet ist, die in HD in eben jener Auflösung veröffentlicht werden. Unterschiede gibt es vor allem bei den verwendeten Panels. Grundsätzlich gibt es TN-Panels, die relativ günstig sind und mit wenig Stromverbrauch hergestellt werden können. Wenn ihr schnelle Bildwechsel benötigt (z.B. bei Spielen), ist das das richtige Panel. Ist Blickwinkelunabhängigkeit und ein hoher Kontrast wichtiger, solltet ihr zu IPS-Panels greifen. Apple verbaut diese beispielsweise in iMacs, im Thunderbolt-Display oder in iPhones oder iPads (nicht aber in der Apple Watch, in der OLED-Displays zum Einsatz kommen). Um aus der Fülle diverser Bildschirme den richtigen zu finden, helfen Vergleichsseiten in Internet weiter.
Wer sich übrigens fragt, warum es keine Retina-fähigen Bildschirme gibt: Das liegt vor allem an den Anschlussmöglichkeiten. Bei den aktuellen Revisionen von DisplayPort, DVI und HDMI können keine Auflösungen in ausreichender Bildwiederholrate übertragen werden. 4K und damit die doppelte Full-HD-Auflösung lässt sich via DisplayPort noch übertragen, aber für 5K wie im Retina-iMac müssen wir noch mindestens bis zu den Skylake-Chips von Intel warten.