Die Federal Communications Commission (FCC) hat dem US-Mobilfunkanbieter AT&T eine Strafe in Höhe von 100 Millionen Dollar aufgelegt, weil die „unlimited data plans“ bei zu hoher Nutzung gedrosselt werden. AT&T sieht das anders und will die Strafe nicht bezahlen.
Stein des Anstoßes sind neue Tarife, die AT&T anbietet, die das Datenvolumen begrenzen – so ähnlich wie es hierzulande auch gängig ist. Im Unterschied dazu gibt es noch ältere Tarife, bei denen das Volumen nicht begrenzt wird.
AT&T will Kunden mit solchen älteren Tarifen zum Umstieg auf die neueren bewegen und greift dabei zu verschärften Mitteln. Obwohl der Tarif bei Abschluss nichts von einer Drosselung sagte, wurde die Geschwindigkeit nach 5 GB über LTE reduziert. Im Mai hat sich das wieder ein bisschen geändert, gedrosselt wurden dann nur noch „Power-User“, die sich in eine überlasteten Funkzelle befinden.
Die FCC findet, dass das eine Irreführung der Kunden ist und sowohl ihnen als auch dem Wettbewerb mit derartigen Praktiken geschadet wird. Deshalb hat die FCC eine Strafzahlung in Höhe von 100 Millionen Dollar verhängt, die AT&T nicht bezahlen will. Wie aus einem Gerichtsprotokoll hervorgeht (PDF-Datei), sieht man bei AT&T nicht, die neuen Tarife dem Kunden schaden könnten. Deshalb soll die FCC nach dem Willen von AT&T die Strafzahlung fallen lassen.