Apple Music hat die EU auf den Plan gerufen. Der Vorwurf: Apple soll seine Marktstellung ausgenutzt haben, um Platten-Labels zu überreden, Diensten wie Spotify Gratis-Streaming zu verbieten. Dafür gibt es aber anscheinend keine Beweise.
Wie aus einem Bericht mit Re/code hervorgeht, konnte die EU bei ihren Untersuchungen keine Beweise dafür finden, dass Apple einen Deal mit den Plattenfirmen ausgemacht hat, der Gratis-Streaming-Diensten die Lizenzen entziehen soll. Man beruft sich dabei auf Quellen, die von den Untersuchungen Kenntnis haben sollen.
Die Untersuchungskommission hat mit diversen Streaming-Diensten und Plattenfirmen gesprochen, konnte dabei aber keine Hinweise auf illegale Aktivitäten finden, die von Apple ausgingen. Allerdings sei die Akte noch nicht geschlossen. Die EU untersucht Apple, genauer gesagt die Gespräche zwischen Apple und den Labels, seit April. Es wurde befürchtet, dass Apple seine Marktmacht, die vom iTunes Music Store her rührt, dazu missbraucht, wettbewerbswidrige Absprachen zu treffen – beispielsweise alle Gratis-Streaming-Dienste abzuschalten. Spotify ist aber noch mit seinem Freemium-Modell online.
Das bedeutet aber nicht, dass die Untersuchungen der EU gegen Apple nun vorbei sind. Zwar ist die Apple-Music-Geschichte mehr oder weniger vom Tisch, aber dafür wird nun auch der App Store genauer untersucht. Genau wie die FTC möchte die EU nun untersuchen, ob die 30%, die Apple bei Verkäufen und Abonnements, die im App Store abgeschlossen werden, einbehält, rechtens sind. Auch die anderen Einschränkungen, etwa Links zu Möglichkeiten, ein Abo abzuschließen außerhalb des App Stores, die laut Richtlinien verboten sind, werden untersucht.