Nur allzu gerne redet Apple darüber, wie viele Android-Anwender man beim letzten Smartphone-Kauf für ein iPhone begeistern konnte – und die Verkaufszahlen und die Schwankungen im Marktanteil scheinen Apple auch Recht zu geben. Schaut man sich einen längeren Zeitraum an, gibt es kaum Unterschiede zwischen Android und iOS.
Consumer Intelligence Research Partners hat sich über einen Zeitraum von zwei Jahren angesehen, wie die „Völkerwanderung“ zwischen den Smartphone-Plattformen aussieht. Die Messungen gehen dabei beim dritten Quartal 2013 los und enden beim zweiten Quartal 2015. Das Ergebnis ist ein wenig überraschend – denn der Analyse zufolge können iOS und Android in etwa gleich viele Anwender halten.
Aus der Statistik geht hervor, dass eine Person, die sich ein Android-Smartphone kauft, mit einer Wahrscheinlichkeit von 82% vorher schon den grünen Roboter auf dem Schirm hatte. iOS-User bleiben ihrer Plattform zu 78% treu – also grob gerundet mit gleicher Wahrscheinlichkeit. Interessant ist hingegen, wo die Anwender herkommen, wenn sie vorher nicht dieselbe Plattform hatten. Denn der Wechsel von iOS zu Android scheint attraktiver zu sein als der umgekehrte Weg: 20% gingen von iOS zu Android, während 16% von Android zu iOS wechselten. Das erste Smartphone ist in 62% der Fälle eines mit Android (iPhone: 24%). Bei den Wechslern, die von BlackBerry kommen, hat hingegen das iPhone die Nase vorn (50% vs. 39% Android).
CIRP geht davon aus, dass die Anwender ihre Plattform nicht unbedingt aus freien Stücken wechseln – zumindest nicht dann, wenn sie von einem iPhone oder Android-Gerät kommen. Die unterschiedlichen Wechselraten sollen stattdessen mit den Netzbetreibern zusammenhängen: Wer zu AT&T oder Verizon wechselt, gibt eher iOS eine Chance wenn er vorher ein Android-Handy hatte. Bei T-Mobile oder Sprint seien aggressive Verträge und Preise dafür verantwortlich, dass Anwender den umgekehrten Weg aufsuchen.