Das „iPhone 6s“ steht vor der Tür und in letzter Zeit sind neben Gerüchten auch Teile aufgetaucht, die darauf hindeuten, dass Apple in diesem Jahr eine andere Aluminium-Legierung für das Smartphone nutzen wird. Dies wurde nun auch wissenschaftlich untersucht.
Das Gehäuse von iPhone 6 und iPhone 6 Plus besteht aus dem gängigen 6000er Aluminium, einer Legierung, die quasi überall zum Einsatz kommt, wenn man über Aluminium redet. Das Problem daran ist, dass das Material relativ weich ist, wie Bendgate gezeigt hat. Offenbar will Apple den Fehler nicht wiederholen.
Unbox Therapy, die die Bendgate-Debatte im Internet ins Rollen gebracht haben, haben eine Gehäuserückseite vom Smartphone-Teile-Leaker Sonny Dickson erhalten und diese untersucht. Dabei kam bereits heraus, dass die Rückseite an den bekannten Schwachstellen verstärkt sind. Die gleiche Rückseite wurde nun auch wissenschaftlich untersucht, wobei sich herausstellte, dass die neue Rückseite deutlich mehr Zink enthält (5%), was auf 7000er Aluminium schließen lässt – das gleiche, das Apple auch in der Apple Watch Sport einsetzt.
Das bedeutet für Apple zweierlei Dinge: Einerseits ist 7000er Aluminium nicht so gängig und deshalb in der Produktion teurer, andererseits ist die neue Legierung stärker korrosionsgefährdet als die alte. Deshalb musste die Farbe, die drauf ist, wesentlich dicker aufgetragen werden. Diese Beobachtung machte Unbox Therapy eher zufällig, denn für die Stoffanalyse musste sie abgetragen werden, was bei dem neuen Gehäuseteil deutlich mehr Aufwand war.
Im Bezug auf die Kräfte, die die neue Rückseite aushält, bevor sie sich verbiegt, hat das 7000er Aluminium aber durchaus gelohnt. Die alte Rückseite gab bereits bei einer Kraft entsprechend 30 Pfund (13,6 kg) nach, während die neue erst bei 80 Pfund (36,3 kg) hörbar und danach auch sichtbar nachgab. Es handelt sich hierbei nur um die Gehäuserückseite. Zusammen mit den anderen Komponenten dürfte die Kraft, die man zum Verbiegen benötigt, noch deutlich höher ausfallen.