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Spotify entschuldigt sich und erklärt neue Datenschutzbestimmungen

In der vergangenen Woche hat der Musik-Streaming-Dienst Spotify an seinen Datenschutzbestimmungen geschraubt und dabei für einige „Verwirrung“ gesorgt. Daniel Ek CEO bei Spotify, hat sich dafür nun entschuldigt und erklärt, wofür die erhobenen Daten benötigt werden.

Unter der kurzen Überschrift „SORRY“ hat Spotify im Firmenblog einen Artikel veröffentlicht, den der Chef Daniel Ek höchst selbst verfasst hat. Er erklärt, dass sein Unternehmen keinen guten Job erledigt hat, die neuen Richtlinien angemessen zu erklären, vor allem, wofür die Daten verwendet werden. Ek betont, dass man die Bedenken der Anwender nachvollziehen könnte und dass der Datenschutz ein wichtiges Anliegen von Spotify ist.

Demnach seien alle neuen Daten, die Spotify gerne wissen würden, optional. Dazu zählt der Zugriff auf Fotos, den aktuellen Ort, die Spracheingabe und das Adressbuch. Wer das nicht möchte, muss die Frage nur verneinen. Fotos werden verwendet, um eigene Covers für Playlists zu erstellen oder sein Profilbild anzupassen.

Die Ortung ist ebenfalls nur optional von Bedeutung, heißt es. Man möchte damit herausfinden, was im aktuellen Umkreis momentan gerne gehört wird. Der Zugriff auf das Mikrofon wird für eine Sprachsteuerung verwendet, sodass man Spotify sagen kann, was man hören möchte, ohne dabei das Smartphone in die Hand nehmen zu müssen.

Das Adressbuch wird laut Spotify auf Nachfrage eingelesen, um herauszufinden, was Freunde gerne hören. Spotify versteht sich als soziales Netzwerk, weshalb diese Funktion einen Mehrwert biete. Was die Weitergabe von Informationen an Werbetreibende, Rechteinhaber und mobile Netzwerke angeht, so sei das nicht neu. Ek betont, dass die weitergegebenen Daten anonymisiert sind und dass persönliche Daten dabei nicht übermittelt werden.

In den „kommenden Wochen“ will Spotify die Datenschutzbestimmungen noch einmal überarbeiten, damit aus ihnen besser ersichtlich wird, was gemeint ist – insbesondere sollen dann die Erklärungen aus dem Post mit in die Datenschutzerklärung einfließen.

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4 Kommentare

  1. Und gilt das „Verneinen“ auch für Freenutzer oder eben nur für die zahlenen Kunden?

  2. Ja, das geht aus dem Beitrag nicht hervor. Ich nehme mal an, Ek spielt darauf an, dass z.B. iOS den Zugriff auf Kontakte, Mikrofon, Fotos und Ortungsdienste bestätigt haben will – und wenn du ablehnst, regnet es einfach keine Fehlermeldungen. Das wäre dann auch für Gratis-Nutzer so.

  3. Ja stimmt auch wieder. Hatte schon wieder ganz vergessen, dass man das auch einfach einzeln wieder verbieten kann. Aber wie sieht das zum Beispiel auf dem Mac aus? „Spionieren“ die Jungs mich da genauso aus? Da verbietet oder erlaubt man nicht auf die Art und Weise wie in iOS.

  4. Also im Browser dürftest du relativ sicher sein, von den „normalen“ JavaScript-Geschichten wie Werbung und Analytics abgesehen. Wenn der Browser auf deine Festplatte zugreifen kann, ist das eine Sicherheitslücke (es sei denn du wählst eine Datei zum Hochladen aus, klar). Ortung erfordert da auch die Erlaubnis von dir, aber wenn Ortung wirklich für aktivitätsabhängige Empfehlungen (z.B. Joggen vs. Gassi gehen) genutzt wird, ist das auf einem Mac/PC eher sinnlos, weil der dort steht wo er steht.
    Falls Spotify wissen will, wo du bist (ungefähr wenigstens), dann können die deine IP per Geo-Targetting auswerten. Das ist je nach Provider mal mehr mal weniger akkurat. Bei mir z.B. (Telekom) hat Google eine Differenz von 40 km drin.

    Wie das mit dem Programm aussieht, kann ich dir nicht sagen. Prinzipiell kann so ein Programm ja auf alles mögliche Zugreifen – per Sandbox (Gatekeeper) wird zwar das eine oder andere unterdrückt, aber ich glaube alles kann man da auch nicht ausschließen. Beispielsweise hatten die Herrschaften von Panic (speziell mit Coda) Probleme, das Programm Mac-App-Store-konform zu machen, weil die Sandbox irgendwelche Zugriffe auf das Dateisystem (auch innerhalb deines Home-Ordners) verhinderte. Ihre Lösung war dann, neue Versionen nur noch außerhalb des MAS anzubieten.