Die Apple-Aktie hat sich über das Wochenende in einer Talfahrt befunden, was auf die Wirtschaftslage in China zurückzuführen ist. Tim Cook hatte gestern zunächst den CNBC-Analyst Jim Cramer per E-Mail beruhigt, dann wurde die Mail publik. Anwälte befürchten nun, dass dieses Vorgehen illegal gewesen sein könnte.
Eine E-Mail, gesendet an den CNBC-Analyst Jim Cramer, beschäftigt nun Anwälte. In der E-Mail versuchte Cook die Gemüter – speziell die der Aktionäre – zu beruhigen und sprach davon, dass man gute Verkaufszahlen in China sieht. Diese betreffen vor allem das iPhone – insgesamt gäbe es keinen Grund zur Besorgnis, auch wenn die Aktie darunter etwas gelitten hat. Mittlerweile hat sich der Kurs wieder gefangen.
Anwälte, die sich an MarketWatch gewandt haben, befürchten nun, dass die E-Mail von Tim Cook ein Nachspiel haben könnte. Das jedenfalls ist die Meinung von Thomas Gorman, der in der Kanzlei Dorsey & Whitney arbeitet. Theoretisch müsste die Securities and Exchange Commission (SEC), die US-Börsenaufsicht, den Fall nun untersuchen. Denn das Gesetz sagt, dass man Informationen, die den Aktienkurs eines Unternehmens beeinflussen könnten, fair und offen teilen soll und nicht nur mit bestimmten Personen, wie das bei einer E-Mail der Fall ist.
Bill Singer, ebenfalls Anwalt, stimmt gleich mit ein und gibt an, dass die E-Mail interessante Informationen, nämlich in Hinblick auf Verkaufszahlen, offenbarte, die nicht öffentlich wären, wäre die Mail nicht im TV und in sozialen Netzwerken zitiert worden. Da dies inmitten einer schwierigen Lage geschah, ist die Situation durchaus pikant. Wie 9to5mac berichtet wollten sich weder die SEC noch Apple zu dem Fall äußern – Apple hat zumindest bestätigt, dass Tim Cook die Mail versendet hat.