Die unendliche Geschichte zwischen Apple und Samsung geht – wenig überraschend – noch weiter. Es geht noch immer um Patente und noch immer um Schadensersatzforderungen und noch immer darum, dass Samsung sie am liebsten nicht begleichen will.
Nachdem in Kalifornien zunächst entschieden wurde, dass Samsung 1 Milliarde Dollar an Apple wegen Patentverstößen zu zahlen hat, was dann später auf 548 Millionen Dollar gekürzt wurde, will Samsung die Summe noch weiter zusammenstreichen. Die Südkoreaner wollen nur 399 Millionen Dollar Schadensersatz an Apple zahlen, aber die Gerichte spielten da bislang nicht mit.
Lucy Koh, US-Bezirksgerichts-Richterin, hat nun verkündet, dass sie den Fall doch nochmal aufrollen wolle. Eine erneute Verhandlung könnte dann im März oder April 2016 stattfinden, was für Samsung zunächst einmal unabhängig vom Ausgang besagter Verhandlung bedeutet, dass das Unternehmen eine Menge Zeit gewinnt. Allerdings scheint Koh daran interessiert zu sein, dass die Sache bald zu den Akten gelegt wird, denn weder Samsung noch Apple dürfen diesmal neue Punkte auf den Tisch legen. Es soll lediglich darum gehen, den Schadensersatz für 5 schon lange abgekündigte Samsung-Produkte, die gegen 6 Apple-Patente verstoßen haben, erneut zu berechnen – und das diesmal richtig.
Der aktuelle Rechtsstreit zwischen Apple und Samsung läuft bereits seit 2012. Ursprünglich haben die Geschworenen Apple einen Schadensersatz in Höhe von 1,05 Milliarden Dollar zugesprochen, in einer Revisionsverhandlung wurden daraus die heute noch im Raum stehenden 548 Millionen Dollar. Samsung hatte dafür abermals Beschwerde eingereicht und wollte die Summe auf 399 Millionen Dollar drücken, das wurde aber abgelehnt.