WordPress ist eine der größten Blogplattformen im Internet, laut eigener Aussage laufen circa 25% aller Webseiten mit dem System. Ab heute gibt es eine offizielle Mac-Anwendungen für den Dienst – wir haben sie uns angesehen.
WordPress behauptet von sich, weltweit über ein Viertel aller Webseiten mit einem Backend zu versorgen, Apfelnews bildet da keine Ausnahme, wir setzen seit Beginn auf das Content Managment System. Im Zuge unserer Arbeit an dem Blog verwenden wir immer wieder die offizielle iOS-Anwendung des Dienstes, auf dem Mac mussten wir bisher jedoch auf Anwendungen von Drittanbietern zurückgreifen oder die entsprechende Webseite verwenden, heute ändert sich das. Die Mac-App für WordPress ist kostenlos auf der Webseite verfügbar und kann nach dem Download direkt auf dem Mac installiert werden.
Die WordPress.com-App ist mit offiziellen WordPress.com-Blogs und selbst-gehosteten Blogs kompatibel, allerdings braucht man für beide Arten von Blogs einen WordPress.com-Account. Lagert man seine WordPress-Installation auf einem eigenen Server, muss man zudem das Jetpack-Plugin installieren und mit dem eigenen Wordpress.com-Account verbinden.
Hat man alle diese Schritte erfüllt, kann man direkt nach der Anmeldung das Archiv des Blogs durchstöbern, mit der Arbeit an einem neuen Artikel beginnen oder zuerst einen Blick in das Dashboard der App werfen. Im Dashboard finden sich dank der Integration mit Jetpack Informationen über die Aufrufe und Besucher der Webseite, allerdings muss man dazu entsprechende Rechte als WordPress-Nutzer besitzen. Besonders interessant an der Anwendung ist vor allem der Teil, in dem man einen neuen Artikel verfassen kann.
Der Editor in der Anwendung ist sehr schlicht und legt seinen Fokus ganz klar auf den Inhalt, dennoch bietet er alle Optionen, die im Online-Interface auch nutzbar sind. Text kann auf verschiedenste Arten formattiert werden, man kann Artikel mit Kategorien und Schlagworten versehen, Bilder hochladen und hinzufügen und natürlich den eigentlichen Artikel schreiben. Ich persönlich würde mir wünschen, dass der Editor zumindest grundlegende Markdown-Syntax unterstützen würde, um das Schreiben neuer Artikel damit zu beschleunigen und vereinfachen, aktuell ist das jedoch nicht der Fall. Mir fehlt außerdem die automatische Rechtschreibkorrektur, die bei der Bearbeitung im Browser von WordPress unterstützt wird.
Neben der Möglichkeit in der App neue Artikel zu schreiben kann man auch auf das gesamte Archiv eines Blogs zugreifen und sowohl gespeicherte Entwürfe als auch veröffentlichte Beiträge einsehen und bearbeiten.
Insgesamt wirkt die Anwendung relativ solide, allerdings muss man sich immer bewusst sein, dass es sich fast 1:1 um WordPress.com handelt, nur als Mac-Anwendung verpackt. Komplett nativ ist die App definitiv nicht, an vielen Stellen fällt das auf, weil die App langsam ist oder nicht wie erwartet reagiert. Kann man davon, und von dem WordPress.com-Zwang absehen, ist die Anwendung jedoch empfehlenswert, weil sie die Verwaltung des WordPress-Blogs nicht mehr an den Browser bindet und ohne Umweg über eine Anwendung zugänglich macht. Die App ist nach der Installation 125MB groß und kann kostenlos bei WordPress.com heruntergeladen werden.