Was bei uns der Router-Zwang ist, ist in den USA der Set-Top-Box-Zwang: Der Kabelanbieter hat in der Hand, welches Gerät zum Fernsehschauen verwendet wird. Die FCC will das nun ändern und es allen Set-Top-Boxen ermöglichen, Kabel- oder Satellitenfernsehen zu empfangen – inkl. dem Apple TV.
Wie Re/code berichtet, plant die Federal Communications Commission (FCC), vergleichbar mit der Bundesnetzagentur, den Fernsehempfang via Kabel oder Satellit zu liberalisieren. Bislang oblag es dem TV-Anbieter, welche Set-Top-Box er seinem Kunden mitgibt, in Zukunft dürften alle TV-Ergänzungsgeräte für den Empfang sorgen. Damit könnten Geräte wie das Apple TV in den USA für Nutzer noch interessanter werden.
Bislang handelt es sich nur um einen Vorschlag des FCC-Vorsitzenden Tom Wheeler und der Erfolg ist ebenfalls ungewiss. Denn die Kabelanbieter haben ein Interesse daran, mitzubestimmen, wie ihre Inhalte konsumiert werden und welche Geräte dafür eingesetzt werden. Die FCC würde dann Regeln ausarbeiten für Hersteller solcher Boxen, die Kompatibilität und Sicherheit, vor allem beim Copyright, sicherstellen.
Anbieter von Kabelfernsehen argumentieren gegen diesen Vorschlag damit, dass seine Umsetzung Technologie-Unternemen unfairerweise Zugang zu vertraulichen Kundendaten geben würde und womöglich Deals platzen lassen könnte, die zwischen Kabelanbieter und Herstellerfirma eingefädelt sind.