In diesen Tagen hat offenbar jeder etwas zum Thema „sollte Apple iPhones entsperren“ zu sagen – und macht davon auch reichlich Gebrauch. Interessant ist, wer sich auf die Seite von Apple stellt und wer nicht. Facebook und Twitter haben nun ihre Solidarität angekündigt.
Neben Google haben sich nun auch die sozialen Netzwerke Twitter und Facebook hinter Apple gestellt und gleiche Absichten angekündigt. Jack Dorsey, der Chef von Twitter, hat auf seinem Social Network gepostet, dass sein Unternehmen hinter Apple steht und man Tim Cook für seinen Vorstoß dankt. Facebook ließ sich über USA Today zitieren, wo es heißt, dass Facebook auch aggressiv gegen Regierungen kämpfen wird, die zu viel wollen.
Nach den Anschlägen in Kalifornien hat das FBI ein iPhone 5c eines Täters erhalten, das die Behörde gerne auslesen würde. Durch die Code-Sperre ist das aber nicht ohne Weiteres möglich – das Gerät könnte so eingestellt sein, nach 10 Versuchen alle Daten zu löschen und selbst wenn nicht wird die Verzögerung zwischen zwei Versuchen immer länger, sodass das systematische Knacken unverhältnismäßig lange dauern wird. Deshalb hat das FBI einen Gerichtsbeschluss erwirkt, der Apple vorschreibt, beim Hacken behilflich zu sein. Das FBI fordert, dass besagtes iPhone auf eine Version von iOS „aktualisiert“ wird, bei der keine Daten nach 10 Versuchen gelöscht werden, keine Verzögerung eingebaut ist und die die Eingabe der Codes per Software von außen erlaubt.
Senator plant Strafe gegen Trittbrettfahrer
Wie das Wall Street Journal berichtet, plant der Richard Burr, Senator in North Carolina, ein Gesetz, das es erlauben würde, Firmen wie Apple zu bestrafen. Das würde voraussetzen, dass ein Gericht angeordnet hat, dass der Hersteller sein verschlüsseltes Gerät im Auftrag des Staates knackt und sich dessen verweigert – in etwa so, wie es Apple derzeit handhabt.
Wenn man die Geschichte kennt, ist es nicht unbedingt überraschend, dass ausgerechnet Burr diesen Vorschlag einbringt. Schon seit Monaten versucht Burr Technik-Unternehmen dazu zu bewegen, mit Strafverfolgungsbehörden zusammen zu arbeiten und Verschlüsselungen am besten wegzulassen – jedenfalls auf Geräten, die für das Durchführen von Straftaten interessant sein könnten.