Während sich das FBI nach wie vor Zähne am verschlüsselten iPhone 5c des Todesschützen von San Bernadino ausbeißt und schon die Gerichtsbarkeiten damit bemüht hat, Apple zur Hilfe zu zwingen, hat sich das Unternehmen nun geäußert und schiebt den Schwarzen Peter dem FBI in die Schuhe.
Ein Gericht und schließlich das Justizministerium wollen Apple zwingen, bei der Entschlüsselung eines iPhone 5c zu helfen – Apple allerdings pocht auf die Privatsphäre der User und weigert sich, eine Hacker-freundliche Version von iOS zur Verfügung zu stellen. Das sei auch gar nicht notwendig, hätte sich das FBI cleverer angestellt, so heißt es in einem neuen Statement.
FBI hat Passwort geändert
In dem Statement heißt es, dass eine modifizierte Firmware nicht notwendig wäre, um an aktuelle Daten eines verschlüsselten iPhones zu kommen. Ein bekanntes WLAN-Netzwerk hätte bereits ausgereicht. Denn wenn das iPhone im eingeschalteten Zustand mit angeschlossenem Ladekabel in ein bekanntes WLAN-Netzwerk verbindet, wird üblicherweise ein iCloud-Backup erstellt, das alle Daten beinhaltet. Dieses hätte man abgreifen können.
Das geht aber nur solange, wie das Passwort der zugehörigen Apple-ID nicht geändert wurde. Dummerweise ist das genau, was das FBI „weniger als 24 Stunden“ nach Beschlagnahme des iPhones gemacht hat. Demzufolge hat sich das FBI quasi selbst einem nicht-invasiven Mittel beraubt, an die Daten zu kommen, so Apple. Das Unternehmen betont weiterhin, dass man sich als durchaus kooperativ gezeigt habe, denn man habe Techniker zum FBI geschickt, um alle denkbaren Varianten, die nicht die Modifikation von iOS benötigen, auszuprobieren.