Das FBI hätte gerne ein iPhone 5c entschlüsselt, Apple weigert sich, ein Gericht wollte per Verfügung die Entschlüsselung erzwingen und Donald Trump fordert nun den Boykott von Apple-Produkten, bis das Unternehmen nachgibt. Auf der Seite von Trump ist auch das US-Justizministerium, das die ablehnende Haltung Apples für eine Marketing-Masche hält.
Im Dezember ist es zu einer Schießerei in San Bernadino gekommen. Der Täter, Syed Farook, hatte ein iPhone 5c verwendet, das nun dem FBI vorliegt. Dieses hätte es gern entschlüsselt, um die Daten auszulesen, Apple weigert sich aber. Eine gerichtliche Verfügung sorgte dafür, dass Apple-Chef Tim Cook abermals über Sicherheit philosophiert, aber kein iPhone hacken wird.
Justizministerium: Sicherheit als Vorwand für Marketing
Wie die New York Times berichtet, stößt Apples ablehnende Haltung gegenüber der Hilfe des FBI beim US-Justizministerium auf wenig Gegenliebe. Das Ministerium wittert eine Marketing-Strategie, die Apple derzeit fährt, da das Unternehmen besorgt sein könnte, sein Geschäftsmodell zu riskieren.
Das Justizministerium begründet seine Vermutung sogar und gibt an, dass Apple früher (vor iOS 8) durchaus bereit war, Strafverfolgern beim Auslesen von Daten behilflich zu sein. Ein Durchsuchungsbefehl hatte Apple seinerzeit schon gereicht. Apple hatte dafür Tools eingesetzt, die verschlüsselte Daten wieder lesbar machen. Diese funktionieren jedoch seit iOS 8 nicht mehr, da Apple seither die dafür notwendigen Keys nicht mehr aufbewahrt, entsprechend kann man Geräte, die auf iOS 8 oder neuer laufen auch nicht mehr auslesen.