Wenn wir ehrlich sind, war es im Grunde abzusehen: Bei dem einen iPhone, das die US-Justiz gehackt haben möchte, wird es nicht bleiben. Genauer gesagt sind es jetzt schon zwölf – plus das iPhone 5c aus San Bernardino, wie das Wall Street Journal berichtet.
Wie aus einem Bericht des Wall Street Journals hervorgeht, möchte die US-Justiz nicht nur das eine iPhone ausgelesen haben, um das es seit einer Woche geht. Viel mehr sind es inzwischen 13 Stück, von denen die Regierung die Daten benötigt, um Kriminalfälle aufzuklären.
In sämtlichen Fällen beruft man sich auf den All Writs Act aus dem 18. Jahrhundert. Dieser besagt, dass Gerichte festlegen können, wer bei der Aufklärung von Straftaten helfen soll. Dieses Gesetz wurde in jüngerer Vergangenheit besonders zur Terrorbekämpfung wieder aufgewärmt, wobei aber keiner der 12 Fälle mit Terrorismus in Zusammenhang steht. Außerdem gehe es meist um ältere iOS-Versionen (bei denen Apple theoretisch helfen könnte, da sie den Schlüssel dafür haben). Insofern nimmt der Bericht des WSJ all denjenigen den Wind aus den Segeln, die behauptet haben, das San-Bernardino-iPhone sei eine Ausnahme.
Bill Gates fühlt sich missverstanden
Einer, der sich bereits zu Wort gemeldet hat, Bill Gates, tut das noch einmal. In einem Interview mit Bloomberg stellt der Microsoft-Gründer richtig, dass er eigentlich ganz und gar nicht der Meinung ist, dass Apple dem FBI helfen sollte. Viel mehr meinte er, dass es Fälle geben kann, beispielsweise bei der Terrorbekämpfung, bei denen es wichtig sein kann, dass die Regierung unter kontrollierten Bedingungen Zugriff auf Smartphones haben kann.