In der Frage, ob Apple dem FBI helfen sollte, das iPhone des Attentäters von San Bernardino zu hacken, kommen viele Stimmen aus der Industrie, dass Tim Cooks sture Haltung genau richtig ist. Der Microsoft-Gründer Bill Gates sieht das anders – seiner Meinung nach sollte Apple das FBI unterstützen.
Der frühere Microsoft-Chef Bill Gates wurde von der Financial Times interviewt. Dabei ging es selbstverständlich um das Thema Nummer eins in diesen Tagen: Das iPhone des Attentäters von San Bernardino. Im Gegensatz zu vielen anderen, wie Facebook, Twitter, Google und sogar Microsoft, widerspricht Gates der gängigen Meinung, Tim Cook würde alles richtig machen und dem FBI nicht helfen.
Gates: FBI will keinen Präzedenzfall
Bill Gates vertritt die Meinung, die auch das Weiße Haus hat. Das FBI wolle demnach keinen Generalschlüssel und auch nicht auskundschaften, wie weit Apple gewillt sei zu gehen. Stattdessen gehe es schlicht und ergreifend darum, ein einzelnes Smartphone im Rahmen der Strafermittlung auszulesen. Das sei, als würde eine Telefonfirma oder Bank sich weigern, Informationen über einen Verbrechter weiterzugeben.
Facebook-Chef: Backdoors sind keine Lösung
Neben dem offiziellen Firmenstatement hat auch Facebook-Chef Mark Zuckerberg höchst selbst betont, dass er Apple und Tim Cook unterstützt. Auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona sagte er, dass seiner Meinung nach Backdoors nicht die Lösung für das diskutierte Problem sind.
Öffentliche Meinung steht auf Seiten des FBI
Eine neue Umfrage, durchgeführt vom Pew Research Center, hat ergeben, dass die Mehrheit der Befragten auf Seiten der Regierung stehen und es für richtig halten würden, wenn Tim Cook nachgäbe und das iPhone hacken würde. Mit 51% teilte sogar die absolute Mehrheit diese Meinung Nur 38% sind dafür, dass der Schutz der Privatsphöre wichtig ist. Befragt wurden Amerikaner im ganzen Land zwischen dem 18. und 21. Februar.