Während sich das FBI noch mit Apple in der Wolle hat bzgl. der Entschlüsselung eines iPhones, hat ein Richter in New York entschieden, dass Apple das iPhone eines Drogen-Dealers nicht entschlüsseln muss. Diese Entscheidung wird nun aber angefochten.
Letzte Woche hat der New Yorker Richter James Orenstein entschieden, dass das FBI nicht die rechtliche Befugnis hat, Apple zu zwingen, eine Code-Sperre eines iPhones zu umgehen. Der häufig angebrachte All Writs Act sei nicht zutreffend in dem Fall, so der Richter.
Kläger geht in Berufung
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, will die Justiz die Entscheidung nicht akzeptieren und geht in Berufung. Die Begründung dafür ist, dass es bei dem Fall nicht darum geht, Apple um etwas zu bitten, was sie nicht leisten können. Denn es handelt sich bei dem iPhone aus dem Drogen-Deal um ein Gerät, das noch nicht mit iOS 8 oder neuer läuft, entsprechend könne Apple ohne Weiteres die Daten auslesen und habe das in der Vergangenheit bei einem richterlichen Beschluss auch getan. Apple könne das in seinen eigenen Laboren machen mit eigenen Technikern – die Regierung wolle nicht einmal wissen, wie das technisch genau vonstatten geht.
Unterschiedliche Ausgangssituationen
Sowohl im San-Bernardino-Fall als auch im New Yorker Fall wurde der All Writs Act zitiert, um Apple zur Mitarbeit zu zwingen. Der Unterschied ist jedoch, dass in Kalifornien das iPhone 5c des Schützen mit iOS 8 ausgestattet war, während das iPhone 5s in New York noch mit iOS 7 läuft. Seit iOS 8 hat Apple keinen Generalschlüssel mehr, um Daten von einem mit Code-Sperre geschützten iPhone auszulesen ohne den Code zu kennen, in iOS 7 ging das aber noch.