Seit iOS 4 gibt es beim iPhone die Möglichkeit des Multitaskings und seither stellen sich Anwender auch die Frage, ob es etwas bringt, Apps zu beenden oder nicht – sei es für den Akku oder die allgemeine Performance. Dazu hat sich nun Craig Federighi zu Wort gemeldet.
Ein Anwender namens Caleb, der sich damit vertrauensvoll an 9to5mac gewandt hat, schrieb Apple-Chef Tim Cook an, um zu erfahren, ob es etwas bringt, Apps auf dem iPhone im Task-Manager zu beenden. Gefragt hatte er, um zu erfahren, ob das für den Stromverbrauch überhaupt etwas bringt. TL;DR: Nein.
Craig Federighi antwortet
Zwar hatte nicht Tim Cook geantwortet, aber mit Craig Federighi eine ebenso kompetente Person, denn Federighi ist bei Apple für die Entwicklung von Software zuständig. Die Doppelfrage, ob er selbst Apps auf iOS-Geräten beendet und ob das dem Akku überhaupt hilft, beantwortete er jeweils mit einem Nein.
Der Grund dafür, der jedoch nicht in der E-Mail steht, ist, dass iOS Apps nur einfriert, wenn sie nicht im Fokus sind, es sei denn, sie verwenden einige Features, die ein Weiterlaufen im Hintergrund erlauben. Das Abspielen von Musik wäre ein Beispiel, warum die App trotz Hintergrund weiter aktiv sein darf.
Im Gegenteil kann das Schließen von Apps sogar nachteilig für den Akku sein, denn gerade komplexe Apps müssen dann beim Wiederaufruf erneut eingelesen und gestartet werden. Hätte man sie einfach aufgelassen, hätte die Chance bestanden, dass sie noch geöffnet waren. Auch ein langsamer werdendes iPhone kann man mit dem Beenden von Apps meistens nicht beschleunigen. Da iOS nicht swappt, muss es Apps schließen, wenn es Speicher benötigt.
Ausnahmen bestätigen die Regel
Es gibt allerdings vereinzelt Apps, bei denen es sich lohnt, wenn man sie beendet. Diese bedienen sich des Tricks, um weiter laufen zu dürfen, indem sie dauerhaft einen unhörbaren Ton abspielen. Facebook hatte das eine Zeit lang so gehandhabt und damit den Akku leergesaugt.