Dass sich die US-Justiz momentan mit Apple anlegt und das Unternehmen zwingen will, iPhones auf Verlangen zu knacken, ist offenbar kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Stattdessen soll noch weiter an der Sicherheit gefeilt werden. Als nächstes ist die iCloud dran, heißt es in einem neuen Bericht.
Wie das Wall Street Journal berichtet, soll Apple momentan daran arbeiten, die Sicherheit der iCloud zu verbessern. Ziel soll es sein, ähnlich wie beim iPhone selbst, dass nicht einmal Apple Zugriff auf die gespeicherten Daten hat. Momentan ist es Apple noch möglich, die in der iCloud gespeicherten Daten auszulesen. Apple begründete das kürzlich damit, dass man ein iPhone stehlen kann, die iCloud aber nicht.
Keine Nachteile für Benutzer
Die Herausforderung dabei ist, dass Apples selbst gestecktes Ziel sein soll, dass trotz der sicheren Verschlüsselung keine Nachteile für Benutzer entstehen sollen. Gängige Verschlüsselungen basieren auf einem von zwei Konzepten: Entweder Apple behält einen Generalschlüssel, mit dem die Daten entschlüsselt werden können (aktuelle Lösung) oder der Anwender ist der einzige, der die Daten zu Gesicht bekommt. Letzteres ist aber ungünstig, wenn der Anwender sein Passwort vergisst, weil dann niemand mehr Zugriff auf die Daten hat. Wie aus dem Bericht des WSJ hervorgeht, soll für solche Fälle eine Lösung gefunden werden, wobei sich Apple dennoch aus der Verantwortung ziehen kann, wenn Strafverfolgungsbehörden nach gespeicherten Daten fragen.
Craig Federighi, Apples Chef für Software-Entwicklung hatte kürzlich der Washington Post gesagt, dass Sicherheit als ein Rennen ohne Ziel zu verstehen ist. Man könne zwar in Führung liegen, aber definitiv gewinnen könne man nicht, da auch Angreifer bei Bedarf aufrüsten können